Eulerpool Premium

Drittschaden Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Drittschaden für Deutschland.

Drittschaden Definition

Professional-grade financial intelligence

20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.

Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan

Drittschaden

"Drittschaden" ist ein Rechtsbegriff, der im Zusammenhang mit Haftungsfragen im deutschen Rechtssystem verwendet wird.

Der Begriff bezieht sich auf die Situation, in der eine rechtswidrige Handlung oder Vertragsverletzung einer Partei zu einem Schaden bei einem Dritten führt, der nicht unmittelbar am Vertrag beteiligt ist. Dieser Dritte hat jedoch ein eigenes rechtlich geschütztes Interesse an der ordnungsgemäßen Vertragserfüllung. In der rechtlichen Terminologie wird der Drittschaden als Schaden behandelt, der indirekt und unfreiwillig durch das Handeln oder Nichthandeln eines Schuldners gegenüber einem Dritten verursacht wird. Dieser Schaden kann sich aus verschiedenen Aspekten ergeben, wie beispielsweise aus Vertragsverletzungen, Produkthaftung, Haftung für fehlerhafte Beratung oder gar aus einem Verstoss gegen gesetzliche Vorgaben. Im deutschen Zivilrecht steht der Drittschaden im engen Zusammenhang mit dem Prinzip der Vertragsfreiheit und dem Grundsatz von Treu und Glauben. Gemäß dieser Rechtsgrundlage kann der Dritte, der von einer Vertragsverletzung betroffen ist, unter bestimmten Voraussetzungen Schadensersatzansprüche geltend machen. Ein wichtiger Aspekt beim Drittschaden ist die Kausalität, d.h. der Nachweis, dass der Schaden durch die Handlung oder Unterlassung des Schuldners unmittelbar verursacht wurde. Darüber hinaus muss nachgewiesen werden, dass ein bestimmter Schaden für den Dritten vorhersehbar war und er keinen entsprechenden Schutz durch andere Schutzmechanismen hatte. Die rechtliche Anerkennung von Drittschäden ist von hoher Bedeutung, um die wirtschaftliche Stabilität und das Vertrauen in die Vertragsbeziehungen zu gewährleisten. Es schafft eine gewisse Verantwortlichkeit für die Wahrung der Interessen, nicht nur der unmittelbaren Vertragspartner, sondern auch derjenigen, die indirekt von den Vertragsbeziehungen betroffen sind. Eulerpool.com veröffentlicht umfassende Informationen zu juristischen Themen im Zusammenhang mit Kapitalmärkten. Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, wie Drittschäden in spezifischen Anlageklassen wie Aktien, Kredite, Anleihen, Geldmärkte und Kryptowährungen geregelt sind, finden Sie auf unserer Website detaillierte Artikel zu diesem Thema. Unsere Rubrik "Rechtliche Aspekte in Kapitalmärkten" bietet eine wertvolle Ressource für Investoren, um ein besseres Verständnis für die juristischen Rahmenbedingungen zu erlangen und ihre Anlageentscheidungen fundierter zu treffen.
Favoritos de los lectores en el Börsenlexikon de Eulerpool

Vertikal-GVO

Vertikal-GVO steht für Vertikalbelegung gemäß des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB). Es handelt sich hierbei um eine spezifische Vorschrift, die darauf abzielt, Wettbewerbsverzerrungen in vertikalen Märkten zu verhindern und den Schutz...

Zahlungsfähigkeitsprinzip

Das Zahlungsfähigkeitsprinzip ist ein entscheidendes Konzept im Bereich der Kapitalmärkte, insbesondere in Bezug auf Aktien, Kredite, Anleihen, Geldmärkte und Kryptowährungen. Es beschreibt die Fähigkeit eines Unternehmens, seine finanziellen Verpflichtungen zu...

finanzielle Repression

Finanzielle Repression ist ein Begriff, der in der Welt der Finanzmärkte häufig verwendet wird. Er bezieht sich auf politische Maßnahmen, die von Regierungen ergriffen werden, um die Finanzierungskosten zu senken...

Außenhandelsgewinn

Außenhandelsgewinn, auch als Handelsüberschuss bezeichnet, ist ein Begriff, der in der Welt des internationalen Handels und der Kapitalmärkte von großer Bedeutung ist. Er bezieht sich auf den Gewinn, den ein...

Einzelkostenrechnung

Einzelkostenrechnung ist ein wesentlicher Bestandteil des betriebswirtschaftlichen Controllings und bezieht sich auf die detaillierte Erfassung und Analyse der einzelnen Kostenkomponenten eines Produkts oder einer Dienstleistung. Diese Methode ermöglicht es Unternehmen,...

Schätze

Schätze bezeichnet eine spezielle Art von Anlageinstrument, die für erfahrene und risikobereite Investoren gedacht ist. Genauer gesagt handelt es sich um seltene und einzigartige Finanzprodukte, die oft als alternative Anlagen...

Pflichtplatz

Der Ausdruck "Pflichtplatz" bezieht sich auf eine spezifische Anforderung in den Auktionsverfahren des Kapitalmarkts. Bei solchen Auktionen, insbesondere im Bereich der Festverzinslichen Wertpapiere wie Anleihen, muss ein sogenannter Pflichtplatz angeboten...

anlagengebundene Produktion

Anlagengebundene Produktion ist ein Begriff, der in der Welt der Kapitalmärkte eine bedeutende Rolle spielt. Diese Konzeption bezeichnet die Produktion von Gütern oder Dienstleistungen, bei der Anlagen und Ressourcen in...

Rechtswahlmöglichkeiten

Rechtswahlmöglichkeiten beschreiben die Fähigkeit einer Partei, eine bestimmte Gerichtsbarkeit und das anwendbare Recht für einen Streitfall zu wählen. In kapitalmarktorientierten Transaktionen, wie beispielsweise bei internationalen Aktienemissionen, Anleihen oder Kreditverträgen, werden...

Mental Convenience

Mentale Bequemlichkeit Mentale Bequemlichkeit bezieht sich auf die psychologische Tendenz von Anlegern, sich für bequemere und vertrautere Denkmuster zu entscheiden, anstatt sich aktiv mit neuen Informationen und Perspektiven auseinanderzusetzen. Dabei spielen...