Eulerpool Premium

Friedenspflicht Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Friedenspflicht für Deutschland.

Friedenspflicht Definition

Reconoce acciones infravaloradas de un vistazo.

23,8 % Ø-Performance der Fair-Value-Strategie seit 2003
Suscripción por 2 € / mes

Friedenspflicht

Die Friedenspflicht ist ein rechtlicher Begriff, der im Zusammenhang mit Arbeitskämpfen in Deutschland verwendet wird.

Sie bezieht sich auf die Verpflichtung der tarifgebundenen Arbeitnehmer und Arbeitgeber, während der Laufzeit eines Tarifvertrags auf Arbeitskampfmaßnahmen zu verzichten. Während dieser Friedenspflicht sind sowohl Streiks der Arbeitnehmer als auch Aussperrungen der Arbeitgeber untersagt. Die Friedenspflicht ist ein grundlegendes Prinzip des deutschen Arbeitsrechts und dient der Aufrechterhaltung des sozialen Friedens sowie der Vermeidung von Arbeitskämpfen und deren negativen Auswirkungen auf die Wirtschaft. Sie wird in der Regel in Tarifverträgen zwischen Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden festgelegt und gilt für die gesamte Dauer des Tarifvertrags, der in der Regel mehrere Jahre umfasst. Während der Friedenspflicht sind die tarifgebundenen Arbeitnehmer dazu verpflichtet, ihre Arbeitsleistung wie vereinbart zu erbringen, während die Arbeitgeber verpflichtet sind, die vereinbarten Löhne und Arbeitsbedingungen einzuhalten. Arbeitskampfmaßnahmen wie Streiks oder Aussperrungen sind während dieser Zeit unzulässig. Verstöße gegen die Friedenspflicht können zu rechtlichen Konsequenzen führen, einschließlich Schadensersatzansprüchen. Die Friedenspflicht wird auch als "tariflicher Frieden" bezeichnet und soll den Verhandlungsparteien eine gewisse Sicherheit geben, um langfristige Planungen vornehmen zu können und die wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten. Sie bietet auch Raum für Verhandlungen und den Austausch von Forderungen und Gegenvorschlägen zwischen den Tarifparteien, um etwaige konfliktreiche Themen zu diskutieren und zu lösen. In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit oder Veränderungen der Marktbedingungen kann es vorkommen, dass die Tarifparteien die Friedenspflicht vorzeitig beenden möchten, um ihre Interessen besser vertreten zu können. In solchen Fällen können Ausnahmen von der Friedenspflicht vereinbart werden, um beispielsweise Streiks oder andere Maßnahmen zu ermöglichen, wenn dies als notwendig erachtet wird. Solche Ausnahmen müssen jedoch in der Regel von beiden Seiten einvernehmlich vereinbart werden. Die Friedenspflicht spielt eine wesentliche Rolle in den Beziehungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern, insbesondere während Tarifverhandlungen und der Laufzeit von Tarifverträgen. Sie trägt dazu bei, den sozialen und wirtschaftlichen Frieden zu wahren und Konflikte auf konstruktive Art und Weise zu lösen.
Favoritos de los lectores en el Börsenlexikon de Eulerpool

Klagefrist

Klagefrist bezieht sich auf den festgelegten Zeitrahmen, innerhalb dessen eine Person rechtliche Schritte zur gerichtlichen Überprüfung oder Anfechtung einer Entscheidung oder Handlung einleiten kann. Dieser Begriff ist insbesondere im deutschen...

Gewerbeordnung (GewO)

Die Gewerbeordnung (GewO) ist ein rechtlicher Rahmen in Deutschland, der Vorschriften und Regulierungen für Gewerbetreibende festlegt. Sie wurde erstmals im Jahr 1869 eingeführt und hat seitdem zahlreiche Änderungen erfahren, um...

Absatzgemeinkosten

Definition von "Absatzgemeinkosten": Absatzgemeinkosten sind eine Kategorie von Kosten, die im Zusammenhang mit dem Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen anfallen. Diese Kosten umfassen allgemeine Aufwendungen, die nicht direkt einem bestimmten Produkt...

Rechtsstaat

Rechtsstaat Definition: Eine wichtige Säule des politischen Systems in vielen entwickelten Ländern ist der Rechtsstaat. Der Begriff "Rechtsstaat" stammt aus dem Deutschen und bedeutet wörtlich übersetzt "Staat des Rechts". Der...

AISAM

AISAM (kurz für "Aktives Investmentstrategien für den Aktienmarkt") bezieht sich auf eine spezifische Art von Anlagestrategie, die auf dem Aktienmarkt angewendet wird. Diese Anlagestrategie basiert auf einer aktiven Herangehensweise, bei...

COPA

COPA - Definition und Erklärung COPA, auch bekannt als Continuous Observation of Portfolio Aggregates, ist eine fortschrittliche Methode zur Überwachung und Bewertung von Portfolios im Finanzmarkt. Sie wurde entwickelt, um Investoren...

Investitionsbilanz

Die Investitionsbilanz ist ein wichtiger Bestandteil der Bilanz eines Unternehmens oder einer institutionellen Einrichtung und dient der Aufnahme und Analyse aller Kapitalanlagen im Zusammenhang mit Investitionen in den Kapitalmarkt. Sie...

Ausfuhrverbindlichkeit

Ausfuhrverbindlichkeit ist ein Begriff, der sich auf eine Schuldverpflichtung bezieht, die im Zusammenhang mit der Ausfuhr von Waren oder Dienstleistungen entsteht. Diese Verpflichtung entsteht, wenn ein Exporteur ein Geschäft abschließt...

Prozedur

Prozedur ist ein Begriff, der in verschiedenen Bereichen der Finanzmärkte verwendet wird, um einen festgelegten Ablauf oder eine Reihe von Schritten zur Durchführung spezifischer Aufgaben zu beschreiben. Insbesondere im Bereich...

Einreisebestimmungen

Einreisebestimmungen sind Regelungen und Vorschriften, die von Regierungen und Behörden eines Landes festgelegt werden, um die Bedingungen und Anforderungen für die Einreise von Personen zu regeln. Diese Bestimmungen dienen dazu,...