Eulerpool Premium

Infektionstheorie Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Infektionstheorie für Deutschland.

Infektionstheorie Definition

Professional-grade financial intelligence

20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.

Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan

Infektionstheorie

Die Infektionstheorie bezieht sich auf eine Hypothese, die erklärt, wie sich bestimmte Marktereignisse auf andere Märkte auswirken können.

Sie basiert auf der Vorstellung, dass sich finanzielle Krisen oder positive Entwicklungen in einem Markt auf andere Märkte ausbreiten können, ähnlich einer Infektion. Diese Theorie findet vor allem Anwendung im Bereich der Kapitalmärkte und bietet Investoren ein besseres Verständnis für die Dynamik und den Zusammenhang zwischen verschiedenen Anlageklassen. Die Infektionstheorie beruht auf der Annahme, dass Märkte nicht isoliert voneinander existieren, sondern eng miteinander verbunden sind. Ein bestimmtes Ereignis in einem Markt kann sich somit auf andere Märkte übertragen, was zu weitreichenden Auswirkungen auf globale Investitionen führen kann. Dies kann beispielsweise durch das Übertragungsrisiko zwischen Anlageklassen wie Aktien, Anleihen und Kryptowährungen geschehen. Ein Beispiel für die Anwendung der Infektionstheorie wäre eine Finanzkrise in einem bestimmten Land, die sich auf andere Länder ausbreitet. Wenn beispielsweise ein großer Schuldner Staat seine Schulden nicht zurückzahlen kann, könnte dies dazu führen, dass Anleger das Vertrauen in den gesamten Anleihenmarkt verlieren, was wiederum zu einem Ausverkauf von Aktien und einer Kontraktion der Kryptowährungsmärkte führen könnte. Diese Auswirkungen könnten sich über verschiedene geografische Grenzen hinweg ausbreiten und eine weltweite Finanzkrise verursachen. Investoren nutzen die Infektionstheorie, um die Verflechtungen und die Auswirkungen von Marktereignissen auf verschiedene Anlageklassen zu verstehen und ihre Portfolios entsprechend zu diversifizieren. Durch die Identifizierung von Risiken, die von einem Markt auf andere übertragen werden können, können Investoren ihre Strategien anpassen und potenzielle Verluste reduzieren. Insgesamt ermöglicht die Infektionstheorie den Investoren, die Komplexität der globalen Kapitalmärkte besser zu verstehen und ihre Handlungen auf eine fundierte Grundlage zu stellen. Indem sie die Verbindung zwischen verschiedenen Märkten untersuchen, können Investoren die Risiken besser einschätzen und effektive Strategien entwickeln, um in verschiedenen Marktumgebungen erfolgreich zu sein.
Favoritos de los lectores en el Börsenlexikon de Eulerpool

Transaktionskosten

Transaktionskosten sind ein wesentlicher Begriff im Bereich der Kapitalmärkte. Sie beziehen sich auf die Kosten, die bei der Durchführung einer Finanztransaktion entstehen. Dieser Begriff umfasst sowohl die direkten als auch...

Totalmodelle geschlossener Volkswirtschaften

"Totalmodelle geschlossener Volkswirtschaften" ist ein Begriff aus der Wirtschaftstheorie, der sich auf Modelle bezieht, die die Gesamtheit der wirtschaftlichen Aktivitäten einer geschlossenen Volkswirtschaft untersuchen und analysieren. Eine geschlossene Volkswirtschaft wird...

Deutsches Institut für Bautechnik

Deutsches Institut für Bautechnik (DIBt) ist eine der wichtigsten deutschen Behörden im Bereich der Bautechnik und spielt eine wesentliche Rolle bei der Gewährleistung der Sicherheit, Qualität und Umweltverträglichkeit von Bauwerken...

Erbrecht

"Erbrecht" ist ein Begriff aus dem deutschen Rechtssystem, der sich auf das Rechtsgebiet des Erbes und der Nachlassregelungen bezieht. Es umfasst eine Reihe von Gesetzen und Vorschriften, die festlegen, wie...

Enterprise JavaBean

Enterprise JavaBeans (EJB) ist eine leistungsfähige Serverseitentechnologie, die in Java entwickelt wurde und in der Welt der Unternehmensanwendungen eine entscheidende Rolle spielt. EJB wurde speziell für transaktionsbasierte, skalierbare und verteilte...

sekundärer Finanzausgleich

Definition: Sekundärer Finanzausgleich Der sekundäre Finanzausgleich ist ein Begriff, der in den Regelungen des deutschen Finanzsystems im Zusammenhang mit der Solidaritätsfinanzierung verwendet wird. Der Begriff bezieht sich auf die Umverteilung der...

Faktorproportionen-Theorem

Das Faktorproportionen-Theorem ist eine wirtschaftliche Theorie, die besagt, dass bei der Produktion unterschiedlicher Güter die Faktorausstattung einer Nation eine entscheidende Rolle spielt. Insbesondere betrachtet das Theorem den Einsatz von Arbeitskräften...

festes Termingeschäft

Definition of "festes Termingeschäft": Das "feste Termingeschäft" ist eine Handelsvereinbarung zwischen zwei Parteien, bei der der Kauf oder Verkauf eines bestimmten Vermögenswerts zu einem festgelegten Preis zu einem zukünftigen Zeitpunkt stattfindet....

Kaufscheinhandel

Kaufscheinhandel ist ein Konzept im Finanzwesen, das hauptsächlich im deutschen Markt verwendet wird. Es bezieht sich auf den Handel mit Wertpapieren durch den Erwerb von Kaufscheinen. Diese Kaufscheine sind schriftliche...

Umweltbetriebsprüfung

Umweltbetriebsprüfung ist ein Begriff aus der Umweltökonomie und bezieht sich auf die systematische Prüfung und Bewertung der Umweltauswirkungen von Unternehmen. Diese Prüfung zielt darauf ab, potenzielle Risiken für die Umwelt...