Eulerpool Premium

Kyoto-Protokoll Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Kyoto-Protokoll für Deutschland.

Kyoto-Protokoll Definition

Professional-grade financial intelligence

20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.

Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan

Kyoto-Protokoll

Das Kyoto-Protokoll ist ein internationaler Vertrag, der dazu dient, den Klimawandel zu bekämpfen und die globalen Treibhausgasemissionen zu reduzieren.

Es wurde im Rahmen der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC) verhandelt und 1997 auf der Konferenz der Vertragsparteien (COP) in Kyoto, Japan, verabschiedet. Das Hauptziel des Kyoto-Protokolls besteht darin, die Emissionen von sechs Treibhausgasen, nämlich Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Lachgas (N2O), teilhalogenierte Fluorkohlenwasserstoffe (H-FKW), perfluorierte Kohlenwasserstoffe (FKW) und Schwefelhexafluorid (SF6), zu reduzieren. Diese Gase tragen zur globalen Erwärmung und zum Klimawandel bei. Die Vertragsparteien des Kyoto-Protokolls haben sich auf ehrgeizige Emissionsreduktionsziele geeinigt, die in Form von sogenannten Verpflichtungen festgelegt sind. Industriestaaten, auch bekannt als „Annex I-Länder“, wurden dazu verpflichtet, ihre Emissionen im Vergleich zum Basisjahr 1990 zu verringern. Diese Verpflichtungen variieren je nach Land und betragen in der Regel zwischen 5% und 8% unter dem Basisjahr. Um die Emissionsreduktionen zu erreichen, stellt das Kyoto-Protokoll den Vertragsparteien verschiedene Mechanismen zur Verfügung. Dazu gehören der Emissionshandel, der Joint Implementation (JI) und der Clean Development Mechanism (CDM). Diese Mechanismen erlauben den beteiligten Ländern, Emissionsreduktionen international zu handeln und Projekte zur Emissionsminderung in Entwicklungsländern durchzuführen. Das Kyoto-Protokoll hat einen bedeutenden Einfluss auf die Finanzmärkte, insbesondere auf den Emissionshandel. Der Emissionshandel ermöglicht es den Ländern, Emissionsrechte zu kaufen und zu verkaufen. Diese Emissionsrechte stellen das Recht dar, eine bestimmte Menge an Treibhausgasen in die Atmosphäre abzugeben. Durch den Handel mit Emissionsrechten können Länder ihre Verpflichtungen kosteneffizient erfüllen und gleichzeitig Anreize für die Reduzierung von Emissionen schaffen. Insgesamt hat das Kyoto-Protokoll die Aufmerksamkeit auf die Bedeutung der Reduzierung von Treibhausgasemissionen gelenkt und den Rahmen für internationale Zusammenarbeit geschaffen, um den Klimawandel zu bekämpfen. Es hat auch die Entwicklung von innovativen Finanzinstrumenten und -mechanismen gefördert, die dazu beitragen, die Ziele des Protokolls zu erreichen. Als Investoren in den Kapitalmärkten sollten Sie sich der Auswirkungen des Kyoto-Protokolls auf die verschiedenen Anlageklassen bewusst sein und seine Bestimmungen genau verfolgen.
Favoritos de los lectores en el Börsenlexikon de Eulerpool

Neue Weltwirtschaftsordnung

Die Neue Weltwirtschaftsordnung oder "Neue WWO" ist ein Konzept, das sich auf eine globale Neuordnung der wirtschaftlichen Beziehungen, insbesondere in Bezug auf Entwicklungsländer, bezieht. Sie wurde erstmals in den 1970er...

Unkorreliertheit

Unkorreliertheit bezieht sich auf die Eigenschaft eines Vermögenswerts oder einer Anlageklasse, deren Wertentwicklung sich unabhängig von anderen Vermögenswerten oder Anlageklassen verhält. Wenn ein Vermögenswert als unkorreliert angesehen wird, bedeutet dies,...

Wirtschaftslandschaft

Wirtschaftslandschaft ist ein Begriff, der in der Finanzwelt verwendet wird, um das wirtschaftliche Umfeld oder die Geschäftslandschaft eines Landes oder einer Region zu beschreiben. Es ist eine umfassende Darstellung der...

Kapitalzusammenlegung

Die Kapitalzusammenlegung bezieht sich auf einen Prozess, bei dem das Kapital eines Unternehmens durch die Zusammenlegung bestehender Aktien erhöht wird. Dies geschieht in der Regel, um die Effizienz der Kapitalstruktur...

EU-Haushalt

EU-Haushalt - Definition und Erklärung Der EU-Haushalt ist ein wichtiger Bestandteil der europäischen Wirtschafts- und Finanzpolitik. Dieses Konzept bezieht sich auf den gemeinsamen Haushalt der Europäischen Union (EU). Der EU-Haushalt ist...

Union Douanière et Economique de l'Afrique Centrale

Union Douanière et Économique de l'Afrique Centrale (UDEAC) umfasst eine Zoll- und Wirtschaftsunion, die im Jahr 1964 gegründet wurde. Ziel der UDEAC ist es, die wirtschaftliche Integration der zentralafrikanischen Staaten...

Personal Selling

Persönlicher Verkauf bezieht sich auf den direkten Verkauf von Waren oder Dienstleistungen durch einen Verkäufer an potenzielle Kunden. Dies ist eine gezielte Verkaufsstrategie, bei der der Verkäufer persönlichen Kontakt herstellt,...

R-Squared

R-Quadrat (R²) ist eine statistische Kennzahl, die die Beziehung zwischen einer unabhängigen Variablen und einer abhängigen Variablen darstellt. Diese Kennzahl wird oft in der Finanzanalyse verwendet, um die Stärke einer...

Scitovsky-Indifferenzkurve

Die Scitovsky-Indifferenzkurve ist ein Konzept aus der mikroökonomischen Theorie, das von dem amerikanischen Wirtschaftswissenschaftler Tibor Scitovsky eingeführt wurde. Diese Kurve dient zur Visualisierung der individuellen Präferenzen eines Wirtschaftssubjekts in Bezug...

Investitionsrechnung

Investitionsrechnung ist ein wesentliches Konzept in der Welt der Finanzen und Kapitalmärkte. Sie bezieht sich auf den Prozess der Bewertung und Analyse von Investitionsmöglichkeiten, um fundierte Entscheidungen zu treffen. Die...