Eulerpool Premium

Passivierungspflicht Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Passivierungspflicht für Deutschland.

Passivierungspflicht Definition

Professional-grade financial intelligence

20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.

Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan

Passivierungspflicht

Die Passivierungspflicht ist eine Rechnungslegungsregel, die in der deutschen Rechnungslegung Anwendung findet und Unternehmen dazu verpflichtet, bestimmte Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten in ihrer Bilanz zu erfassen.

Diese Regel zielt darauf ab, die wahre wirtschaftliche Situation eines Unternehmens widerzuspiegeln, indem potenzielle zukünftige Ausgaben oder Einnahmen berücksichtigt werden. Gemäß den Grundsätzen der Passivierungspflicht müssen bestimmte Verbindlichkeiten, wie beispielsweise langfristige Kredite oder Rückstellungen, in der Bilanz erfasst werden, obwohl sie zum Zeitpunkt der Bilanzerstellung noch nicht fällig sind. Gleichzeitig müssen Vermögensgegenstände, wie beispielsweise immaterielle Werte oder langfristige Anlagen, abgeschrieben und somit über die Nutzungsdauer verteilt werden. Die Passivierungspflicht ist eng mit den Grundsätzen der Periodengerechtigkeit und Vorsicht verbunden. Sie gewährleistet, dass Unternehmen ihre Vermögens- und Schuldenpositionen transparent darstellen und langfristige Verpflichtungen angemessen berücksichtigen, um Investoren, Gläubiger und andere Interessengruppen zu informieren. Ein Beispiel für die Anwendung der Passivierungspflicht ist die Passivierung von langfristigen Krediten. Wenn ein Unternehmen einen Kredit aufnimmt, der über einen Zeitraum von mehreren Jahren zurückgezahlt werden muss, wird der Betrag des Darlehens in der Bilanz als langfristige Verbindlichkeit erfasst. Dies ermöglicht es den Stakeholdern, die langfristige finanzielle Verpflichtung des Unternehmens zu verstehen und Risiken und Chancen zu bewerten. Es ist wichtig zu beachten, dass die Passivierungspflicht nicht nur für börsennotierte Unternehmen gilt, sondern auch für andere Unternehmen, die nach den deutschen Rechnungslegungsstandards Bilanzen erstellen müssen. Diese Regel fördert eine einheitliche und vergleichbare Darstellung der Finanzinformationen und stärkt die Verlässlichkeit der Berichterstattung. Insgesamt ermöglicht die Passivierungspflicht den Investoren einen fundierten Einblick in die finanzielle Lage eines Unternehmens und trägt zur Transparenz und Vertrauensbildung bei.
Favoritos de los lectores en el Börsenlexikon de Eulerpool

Arbeitszufriedenheit

Die Arbeitszufriedenheit ist ein wesentlicher Aspekt in jedem Arbeitsumfeld und bezieht sich auf das Ausmaß, in dem Mitarbeiter mit ihrer Arbeit, ihrem Arbeitsplatz und den damit verbundenen Bedingungen zufrieden sind....

Marktstruktur

Marktstruktur ist ein Begriff, der in den Kapitalmärkten verwendet wird, um die Organisation und Dynamik des Marktes selbst zu beschreiben. Es bezieht sich auf die Gesamtheit der Faktoren, die die...

Führungsspanne

Definition of "Führungsspanne": Die Führungsspanne, auch als "Span of Control" bekannt, bezieht sich auf die Anzahl der direkten Untergebenen, die eine Führungskraft effektiv beaufsichtigen und kontrollieren kann. In der Unternehmensführung spielt...

Wohlfahrt

Wohlfahrt (German, plural: Wohlfahrten) ist ein wirtschaftlicher Begriff, der auf das allgemeine Wohlergehen und den gesellschaftlichen Fortschritt einer Volkswirtschaft abzielt. Er bezieht sich auf die Gesamtheit der sozialen, wirtschaftlichen und...

Gestaltungshöhe

Gestaltungshöhe ist ein Begriff, der in der Rechtsprechung und im Urheberrecht häufig verwendet wird, um die kreative Originalität eines Werkes zu beschreiben. Insbesondere bezieht sich dieser Terminus auf das qualitative...

Drei-Sektoren-Hypothese

Die Drei-Sektoren-Hypothese ist eine Theorie, die in der Wirtschaftswissenschaft verwendet wird, um die Struktur und Entwicklung einer Volkswirtschaft zu analysieren. Sie besagt, dass eine Volkswirtschaft in drei Hauptsektoren unterteilt werden...

Sondervermögen

Sondervermögen – Definition und Bedeutung im Kapitalmarkt Das Sondervermögen ist ein entscheidendes Konzept im Finanzwesen und spielt eine wesentliche Rolle auf den Kapitalmärkten. Es bezieht sich auf einen spezifischen Fonds, der...

Debt Buy Back

Debt Buy Back: Die "Rückkauf von Schulden" ist eine finanzielle Transaktion, bei der ein Unternehmen oder eine Regierung eigene Schuldverschreibungen oder Darlehen erwirbt, die zuvor emittiert wurden. Dieser Vorgang ermöglicht es...

Insassenunfallversicherung

Insassenunfallversicherung ist eine spezifische Form der Unfallversicherung, die den Versicherungsschutz für Personen bietet, die sich in einem Fahrzeug befinden. Diese Form der Versicherung stellt sicher, dass sowohl Fahrer als auch...

Belegenheitsfinanzamt

Belegenheitsfinanzamt: Definition und Bedeutung Das Belegenheitsfinanzamt ist eine spezifische Behörde innerhalb der deutschen Finanzverwaltung, die für die Besteuerung von grenzüberschreitenden Kapitalanlagen zuständig ist. Es handelt sich um ein Finanzamt, das für...