Ultra-Vires-Theorie Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Ultra-Vires-Theorie für Deutschland.

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Suscripción por 2 € / mesUltra-Vires-Theorie ist ein Begriff aus dem Bereich des Gesellschaftsrechts.
Die Theorie bezieht sich auf die rechtliche Beschränkung der Handlungen von Unternehmen auf die in ihrer Satzung aufgeführten Zwecke und Ziele. Das lateinische Wort "Ultra Vires" bedeutet wörtlich übersetzt "über die Kräfte hinaus". Die Ultra-Vires-Theorie legt fest, dass Handlungen, die nicht mit dem Unternehmenszweck übereinstimmen, als ungültig angesehen werden können. Gemäß dem deutschen Aktiengesetz müssen Unternehmen ihren Unternehmenszweck klar in ihrer Satzung festlegen. Dieser Unternehmenszweck definiert den Rahmen für die Tätigkeiten und Geschäftspraktiken des Unternehmens. Wenn das Unternehmen Handlungen ausführt, die über diesen definierten Zweck hinausgehen, kann es sich auf die Ultra-Vires-Theorie berufen, um solche Handlungen für nichtig zu erklären. Die Ultra-Vires-Theorie dient dem Schutz der Interessen der Aktionäre und Gläubiger eines Unternehmens, indem sie sicherstellt, dass das Unternehmen nur im Einklang mit seinem definierten Zweck handelt. Wenn ein Unternehmen beispielsweise in seiner Satzung angibt, dass es sich auf die Produktion von Autos spezialisiert, aber plötzlich beschließt, in den Immobiliensektor zu investieren, könnte ein Aktionär oder Gläubiger die Ultra-Vires-Theorie geltend machen, um diese Handlung anzufechten. Die Ultra-Vires-Theorie hat sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt und wurde durch eine Reihe von gerichtlichen Entscheidungen und gesetzlichen Regelungen präzisiert. In einigen Ländern wurden die Beschränkungen der Ultra-Vires-Theorie verringert, um Unternehmen mehr Flexibilität bei der Geschäftsführung zu ermöglichen. Dennoch bleibt sie ein wichtiges Konzept, um die Grenzen der Unternehmensbefugnisse zu definieren. Insgesamt trägt die Ultra-Vires-Theorie dazu bei, die Integrität des Unternehmensrechts zu gewährleisten, indem sie sicherstellt, dass Unternehmen gemäß ihren Satzungen handeln und die Interessen ihrer Stakeholder schützen.Kompensationszahlungen bei Exporterlösausfällen
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