Zwischenfeststellungsklage Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Zwischenfeststellungsklage für Deutschland.

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Zwischenfeststellungsklage bezeichnet eine rechtliche Maßnahme im deutschen Zivilprozessrecht, die von einer Partei eingeleitet werden kann, um eine vorläufige gerichtliche Feststellung zu erhalten.
Diese Klageart ermöglicht es den Beteiligten, unklare Rechtsverhältnisse frühzeitig zu klären, bevor ein endgültiges Urteil ergangen ist. Eine Zwischenfeststellungsklage ist insbesondere in Situationen relevant, in denen die Rechte und Pflichten der Parteien nicht eindeutig sind und dadurch potenzielle Rechtsrisiken entstehen könnten. Mit Hilfe dieser Klage können Streitigkeiten über zum Beispiel Vertragsverletzungen, Schadensersatzansprüche oder Haftungsfragen vorab geklärt werden. Der Kläger muss bei einer Zwischenfeststellungsklage die Voraussetzungen des § 256 ZPO (Zivilprozessordnung) erfüllen. Dies bedeutet, dass die Rechtsbeziehungen zwischen den Parteien streitig oder ungewiss sein müssen. Zudem muss das Feststellungsinteresse des Klägers gegeben sein, was bedeutet, dass der Kläger ein berechtigtes Interesse an der vorläufigen gerichtlichen Feststellung haben muss. Die Zwischenfeststellungsklage ist unabhängig von anderen Rechtsbehelfen und kann parallel zu anderen Klagearten, wie beispielsweise der Leistungsklage, erhoben werden. Sie kann als eigenständiges Verfahren durchgeführt werden oder auch als Antrag im Rahmen eines bereits laufenden Prozesses gestellt werden. Die gerichtliche Entscheidung, die im Rahmen einer Zwischenfeststellungsklage getroffen wird, schafft keine unmittelbaren Rechtsfolgen. Sie hat jedoch eine bindende Wirkung für das weitere Verfahren und kann zur Klärung von Rechtsverhältnissen beitragen, um eventuelle Unsicherheiten zu beseitigen. Insgesamt bietet die Zwischenfeststellungsklage den Parteien im deutschen Zivilprozess eine Möglichkeit, vorläufige Klarheit zu schaffen und Rechtsstreitigkeiten effizienter zu bearbeiten.Versicherungsmakler
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