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dualer Arbeitsmarkt Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff dualer Arbeitsmarkt für Deutschland.

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dualer Arbeitsmarkt

"Dualer Arbeitsmarkt" ist ein Begriff, der in der Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik Anwendung findet und eine Besonderheit des deutschen Arbeitsmarkts beschreibt.

In Deutschland besteht ein duales System, das aus dem regulären Arbeitsmarkt und dem sogenannten "dualen Arbeitsmarkt" besteht. Der duale Arbeitsmarkt bezieht sich auf eine Segmentierung des Arbeitsmarkts, bei der zwei verschiedene Beschäftigungssysteme nebeneinander existieren. Diese Systeme unterscheiden sich durch unterschiedliche Arbeitsbedingungen, Beschäftigungsformen und rechtliche Rahmenbedingungen. Auf der einen Seite gibt es den regulären, sogenannten "primären" Arbeitsmarkt. In diesem Teil des Arbeitsmarkts befinden sich vollzeitbeschäftigte Arbeitnehmer*innen mit unbefristeten Arbeitsverträgen, geregelten Arbeitszeiten und sozialen Absicherungen. Arbeitnehmer*innen im primären Arbeitsmarkt genießen in der Regel eine höhere Arbeitsplatzsicherheit und haben bessere Chancen auf Weiterbildung und berufliche Entwicklung. Auf der anderen Seite existiert der duale Arbeitsmarkt, auch als "sekundärer" Arbeitsmarkt bezeichnet. Hier finden sich vor allem atypisch Beschäftigte, wie Teilzeitkräfte, befristet Beschäftigte, Minijobber*innen und Leiharbeiter*innen. Diese Arbeitnehmer*innen haben oft unsichere Beschäftigungsverhältnisse, niedrigere Löhne, schlechtere Arbeitsbedingungen und geringere soziale Absicherung. Obwohl das duale Arbeitsmarktmodell in Deutschland einige Vorteile bietet, wie zum Beispiel eine Flexibilisierung der Arbeitsbeziehungen und eine Anpassungsfähigkeit an wirtschaftliche Veränderungen, gibt es auch Kritik an diesem Modell. Viele Experten argumentieren, dass der duale Arbeitsmarkt zu sozialer Ungleichheit führt, da atypisch Beschäftigte oft mit unsicheren Arbeitsbedingungen und niedrigeren Einkommen konfrontiert sind. Insgesamt ist der duale Arbeitsmarkt ein Merkmal des deutschen Arbeitsmarktmodells, bei dem zwei verschiedene Beschäftigungssysteme parallel existieren. Eine umfassende Kenntnis dieses Begriffs und seiner Implikationen ist für Investoren, insbesondere im Hinblick auf den deutschen Aktienmarkt, wichtig, um die Auswirkungen sozioökonomischer Faktoren auf Unternehmen und Branchen besser einschätzen zu können.
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