lexikografische Auswahlregel Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff lexikografische Auswahlregel für Deutschland.

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Die lexikografische Auswahlregel ist ein Konzept der Entscheidungstheorie, das bei der Analyse von Entscheidungsproblemen Anwendung findet.
Sie bezieht sich auf eine Methode, bei der Entscheidungen anhand einer Rangliste von Entscheidungsmerkmalen getroffen werden. Bei der Anwendung der lexikografischen Auswahlregel werden die verschiedenen Merkmale eines Problems hierarchisch angeordnet und nach ihrer Wichtigkeit gewichtet. Dabei wird nur das wichtigste Merkmal betrachtet und entscheidend für die Wahl der Option ist, ob sie in diesem Merkmal besser ist als alle anderen Optionen. Falls dies zutrifft, wird diese Option gewählt und alle anderen Merkmale werden nicht weiter berücksichtigt. Wenn jedoch die beste Option für das wichtigste Merkmal nicht eindeutig identifiziert werden kann, wird das zweitwichtigste Merkmal verwendet, um zwischen den verbleibenden Optionen zu unterscheiden. Dieser Prozess setzt sich fort, bis eine eindeutige Entscheidung getroffen werden kann oder alle Merkmale untersucht wurden. Die lexikografische Auswahlregel bietet den Vorteil, dass sie eine einfache und klare Methode zur Entscheidungsfindung bereitstellt. Sie ermöglicht eine schnelle und effiziente Auswahl, insbesondere wenn die Entscheidungsmerkmale unterschiedlich wichtig sind und in einer klar definierten Reihenfolge angeordnet werden können. Im Kontext der Kapitalmärkte kann die lexikografische Auswahlregel bei der Aktienauswahl, der Bewertung von Anleihen oder sogar bei der Analyse von Kryptowährungen angewendet werden. Zum Beispiel könnte ein Investor, der nach einer Entscheidungsstrategie mit lexikografischer Auswahlregel vorgeht, zunächst das Kriterium der Unternehmensgewinne in Betracht ziehen und nur Aktien kaufen, bei denen das Unternehmen eine positive Gewinnrendite aufweist. Wenn mehrere Aktien diese Bedingung erfüllen, würde der Investor das nächste Kriterium in der Hierarchie verwenden, beispielsweise die Marktkapitalisierung, um zwischen ihnen zu wählen. Die lexikografische Auswahlregel ist nicht perfekt und hat ihre Grenzen. Sie funktioniert am besten, wenn die Entscheidungsmerkmale klar definiert sind und eine klare Rangfolge aufweisen. In bestimmten Fällen, in denen die Merkmale weniger eindeutig sind oder die Bewertung subjektiver ist, können andere Entscheidungsmethoden möglicherweise geeigneter sein. Bei Eulerpool.com bieten wir eine umfangreiche und auf dem neuesten Stand befindliche Glossar/ Lexikon für Investoren auf den Kapitalmärkten an. Unsere Plattform ist eine führende Website für Aktienanalyse und Finanznachrichten, vergleichbar mit Bloomberg Terminal, Thomson Reuters und FactSet Research Systems. Unser Glossar wird sorgfältig kuratiert und regelmäßig aktualisiert, um Fachbegriffe und Konzepte wie die lexikografische Auswahlregel in verständlicher und präziser Weise zu erklären. Wir sind stolz darauf, eine verlässliche Wissensquelle für Investoren zu sein, die ihr Verständnis der Kapitalmärkte vertiefen möchten.Mutungsintervall
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