Eulerpool Premium

offene Reserven Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff offene Reserven für Deutschland.

offene Reserven Definition

Professional-grade financial intelligence

20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.

Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan

offene Reserven

Offene Reserven sind eine wichtige Kennzahl in der Kapitalmärkte und beziehen sich auf die unverteilten Gewinne eines Unternehmens, die über die regulären Dividendenzahlungen an die Aktionäre hinausgehen.

Diese Reserven, auch als freie oder nicht zugewiesene Gewinnrücklagen bezeichnet, sind Bestandteil des Eigenkapitals eines Unternehmens und dienen als finanzielle Puffer für zukünftige Investitionen, Unternehmenswachstum und potenzielle Verluste. Im Grunde genommen spiegeln offene Reserven den Teil des Gewinns wider, der nicht an die Aktionäre ausgeschüttet wird, sondern stattdessen im Unternehmen verbleibt. Diese Gewinne können aus verschiedenen Quellen stammen, wie z.B. aus dem Unterschied zwischen dem tatsächlichen Gewinn und dem ausgeschütteten Gewinn oder aus der Übertragung von nicht genutzten Gewinnen aus früheren Geschäftsjahren. Offene Reserven sind wichtig, da sie den Unternehmen Flexibilität bieten, Kapital bereitzustellen, wenn es benötigt wird. In Zeiten des Wachstums oder bei unvorhergesehenen Ereignissen können diese Reserven verwendet werden, um neue Projekte zu finanzieren, Schulden abzubauen oder Rückstellungen für zukünftige Unsicherheiten zu schaffen. Für Investoren sind offene Reserven ein Indikator für die finanzielle Stabilität und das langfristige Wachstumspotenzial eines Unternehmens. Ein Unternehmen mit hohen offenen Reserven signalisiert, dass es über ausreichende finanzielle Ressourcen verfügt, um Chancen zu nutzen und Risiken zu bewältigen. Dies kann das Vertrauen der Anleger stärken und sich positiv auf den Aktienkurs und die Gesamtrendite auswirken. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Unternehmen unterschiedliche Ansätze haben können, wenn es darum geht, ihre offenen Reserven zu verwenden. Einige Unternehmen bevorzugen möglicherweise eine höhere Dividendenausschüttung an die Aktionäre, während andere Unternehmen möglicherweise einen Großteil ihrer Gewinne reinvestieren, um das Wachstum anzukurbeln. Investoren sollten daher die Unternehmensstrategie und die finanzielle Leistung im Auge behalten, um eine fundierte Anlageentscheidung zu treffen. Insgesamt bieten offene Reserven den Unternehmen finanzielle Flexibilität und den Investoren einen Einblick in die finanzielle Stabilität eines Unternehmens. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil der finanziellen Analyse und sollten bei der Beurteilung der Attraktivität einer Investition in die Kapitalmärkte berücksichtigt werden.
Favoritos de los lectores en el Börsenlexikon de Eulerpool

Produkt

Ein Produkt ist ein finanzielles Instrument, das von Unternehmen, Regierungen oder anderen Einrichtungen ausgegeben wird, um Kapital zu beschaffen. Es kann verschiedene Formen annehmen, wie Aktien, Anleihen, Kredite, Geldmarktinstrumente oder...

Sozialpolitik

Sozialpolitik ist ein umfassendes Politikfeld, das sich mit der Gestaltung und Umsetzung von Maßnahmen zur sozialen Sicherung und Wohlfahrt der Bevölkerung befasst. Als integraler Bestandteil des staatlichen Handelns zielt Sozialpolitik...

Know-how

Know-how ist ein Begriff, der in der Welt der Finanzen und Kapitalmärkte häufig verwendet wird. Es bezieht sich auf das Fachwissen, die Fähigkeiten und das Wissen, die ein Finanzexperte oder...

Insolvenzwarenverkauf

Definition: Insolvenzwarenverkauf (Insolvency Goods Sale) Der Insolvenzwarenverkauf bezeichnet den Verkauf von Waren, die im Rahmen eines Insolvenzverfahrens zum Zweck der Deckung von Gläubigerforderungen verwertet werden. Bei einer Insolvenz befindet sich ein...

Soziale Robotik

Soziale Robotik ist ein aufstrebender Bereich der Robotik, der sich mit der Entwicklung und Anwendung von Robotern befasst, die in sozialen Umgebungen interagieren und mit Menschen kommunizieren können. Diese hochentwickelten...

Firmenjubiläum

Firmenjubiläum beschreibt das bedeutungsvolle Jubiläum oder die Meilensteinfeierlichkeit eines Unternehmens, die dazu dient, die historische Beständigkeit, den Erfolg und die Kontinuität des Unternehmens zu würdigen. Während solch ein Ereignis normalerweise...

Schlussbesprechung

Die Schlussbesprechung ist ein entscheidender Schritt im Prozess der Kapitalmarktbewertung und findet typischerweise am Ende einer Investmentanalyse statt. Sie bezeichnet das Treffen eines Research-Analysten mit einem Team von Investmentexperten, um...

SCHUFA-Eigenauskunft

Definition: SCHUFA-Eigenauskunft (equivalent to "Credit Bureau Self-Disclosure" in English) Die SCHUFA-Eigenauskunft ist ein bedeutendes Dokument für Privatpersonen in Deutschland, das von der Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung, kurz SCHUFA, bereitgestellt wird. Sie...

Geldüberhang

Der Begriff "Geldüberhang" bezieht sich auf eine Situation, in der mehr Geldmittel vorhanden sind als auf dem Kapitalmarkt nachgefragt werden. Dieser Zustand entsteht, wenn das Angebot an Geld größer ist...

Sondertilgung

"Sondertilgung" ist ein Begriff aus dem Finanzwesen, insbesondere im Bereich der Darlehen oder Hypotheken. Es handelt sich um eine zusätzliche oder außerplanmäßige Tilgung eines Darlehensbetrags, die über die regulären monatlichen...