quantitative Wirtschaftspolitik Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff quantitative Wirtschaftspolitik für Deutschland.

Professional-grade financial intelligence
20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.
Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan
Quantitative Wirtschaftspolitik beschreibt eine Strategie der wirtschaftlichen Steuerung, bei der Zentralbanken gezielte Maßnahmen ergreifen, um durch die Manipulation von geldpolitischen Instrumenten wie der Geldmenge und den Zinssätzen die wirtschaftliche Aktivität zu beeinflussen.
Diese Form der Wirtschaftspolitik wird häufig angewendet, um die Inflation zu kontrollieren, das Wirtschaftswachstum anzukurbeln oder die Arbeitslosigkeit zu verringern. Im Rahmen der quantitativen Wirtschaftspolitik führt eine Zentralbank zum Beispiel Anleihekäufe durch. Dies geschieht, indem sie Staatsanleihen oder andere Wertpapiere von Finanzinstituten oder Unternehmen auf dem offenen Markt erwirbt. Durch diese Transaktionen erhöht sich die Geldmenge in der Wirtschaft, was zu niedrigeren Zinssätzen führt. Wenn die Zentralbank Anleihen verkauft, wird dagegen die Geldmenge verringert und die Zinssätze steigen. Eine weitere Methode, die im Rahmen der quantitativen Wirtschaftspolitik angewandt wird, ist das Festlegen eines bestimmten Ziels für die Geldmenge in der Wirtschaft. Dieses Ziel wird entweder als bestimmte Summe oder als Wachstumsrate festgelegt. Die Zentralbank wird dann Maßnahmen ergreifen, um sicherzustellen, dass die gewünschte Geldmenge erreicht wird. Dies kann beispielsweise den Kauf oder Verkauf von Aktiva auf dem offenen Markt einschließen. Quantitative Wirtschaftspolitik kann auch durch direkte Kommunikation der Zentralbank an die Marktteilnehmer erfolgen. Dies geschieht meist durch die Veröffentlichung von Prognosen und geldpolitischen Statements, um Erwartungen zu beeinflussen und Vertrauen in die wirtschaftliche Entwicklung zu schaffen. In den letzten Jahren hat sich die quantitative Wirtschaftspolitik aufgrund der Finanzkrise von 2008 und des darauffolgenden wirtschaftlichen Abschwungs als besonders wirksam erwiesen. Sie hat es den Zentralbanken ermöglicht, schnell und effektiv auf wirtschaftliche Herausforderungen zu reagieren und die Stabilität der Märkte zu gewährleisten. Insgesamt ist die quantitative Wirtschaftspolitik ein entscheidendes Instrument für Zentralbanken, um die Wirtschaft zu steuern und die gewünschten wirtschaftlichen Ziele zu erreichen. Durch die sorgfältige Anwendung quantitativer Instrumente und den Einsatz geeigneter Kommunikationsstrategien können Zentralbanken die Stabilität der Märkte fördern und zur wirtschaftlichen Entwicklung beitragen.Rebalancing
Rebalancing ist ein entscheidender Schritt bei der Portfolio-Optimierung. Unter dem Begriff versteht man die Anpassung des Portfolios anhand des aktuellen Marktwerts der einzelnen Positionen. Für viele Investoren ist es eine...
Delphi-Technik
Delphi-Technik Beschreibung: Die Delphi-Technik ist eine Methode zur Prognose- und Entscheidungsfindung, die auf dem Prinzip des Expertenfeedbacks basiert. Dieses Verfahren wird häufig in den Bereichen Wirtschaft, Finanzen und Investitionen eingesetzt, um...
Umschlagsbetrieb
Umschlagsbetrieb bezeichnet einen Prozess in der Logistikbranche, bei dem Waren oder Güter von einem Verkehrsträger auf einen anderen umgeschlagen werden. Dabei kann es sich um den Wechsel von einem Transportmittel...
Verschuldungsgrenzen
Definition: Verschuldungsgrenzen sind finanzwirtschaftliche Kennzahlen, die die Grenzen oder Schwellenwerte des angemessenen Schuldenstands eines Unternehmens oder einer Volkswirtschaft darstellen. Sie dienen als objektive Indikatoren, um das Ausmaß der Verschuldung und die...
externe Datenbank
Definition der "Externe Datenbank": Eine externe Datenbank bezieht sich auf ein Datenverwaltungssystem, das unabhängig von einer bestimmten Anwendung oder Organisation existiert. Sie dient als umfassendes Repository für verschiedene Arten von Informationen,...
Generalhandel
Definition: Der Generalhandel bezieht sich auf den Markt, auf dem Wertpapiere wie Aktien, Anleihen und andere Finanzinstrumente gehandelt werden. Im Allgemeinen bezieht sich dieser Begriff auf den regulären Handel von...
motorische Einheit
Motorische Einheit bezieht sich auf eine grundlegende Funktionseinheit, die für die Kontrolle und Ausführung motorischer Bewegungen im menschlichen Körper verantwortlich ist. Es besteht aus einem einzelnen Alpha-Motoneuron sowie den Muskelfasern,...
sekundäre Einkommensverteilung
Die sekundäre Einkommensverteilung ist ein Konzept der Volkswirtschaftslehre, das sich mit der Verteilung des Einkommens nach der primären Einkommensverteilung befasst. Während die primäre Einkommensverteilung die Verteilung des Gesamteinkommens vor staatlicher...
einheitliche Leitung
Einheitliche Leitung ist ein Begriff, der im Bereich der Kapitalmärkte häufig verwendet wird und sich auf das Management und die Kontrolle eines Unternehmens bezieht. Insbesondere bezieht er sich auf eine...
Investitionsvorrangbescheid
Investitionsvorrangbescheid ist ein juristischer Begriff, der sich auf eine behördliche Entscheidung bezieht, die einem bestimmten Unternehmen Priorität bei der Durchführung einer Investition einräumt. Diese Entscheidung basiert in der Regel auf...