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quantitative Wirtschaftspolitik Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff quantitative Wirtschaftspolitik für Deutschland.

quantitative Wirtschaftspolitik Definition

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quantitative Wirtschaftspolitik

Quantitative Wirtschaftspolitik beschreibt eine Strategie der wirtschaftlichen Steuerung, bei der Zentralbanken gezielte Maßnahmen ergreifen, um durch die Manipulation von geldpolitischen Instrumenten wie der Geldmenge und den Zinssätzen die wirtschaftliche Aktivität zu beeinflussen.

Diese Form der Wirtschaftspolitik wird häufig angewendet, um die Inflation zu kontrollieren, das Wirtschaftswachstum anzukurbeln oder die Arbeitslosigkeit zu verringern. Im Rahmen der quantitativen Wirtschaftspolitik führt eine Zentralbank zum Beispiel Anleihekäufe durch. Dies geschieht, indem sie Staatsanleihen oder andere Wertpapiere von Finanzinstituten oder Unternehmen auf dem offenen Markt erwirbt. Durch diese Transaktionen erhöht sich die Geldmenge in der Wirtschaft, was zu niedrigeren Zinssätzen führt. Wenn die Zentralbank Anleihen verkauft, wird dagegen die Geldmenge verringert und die Zinssätze steigen. Eine weitere Methode, die im Rahmen der quantitativen Wirtschaftspolitik angewandt wird, ist das Festlegen eines bestimmten Ziels für die Geldmenge in der Wirtschaft. Dieses Ziel wird entweder als bestimmte Summe oder als Wachstumsrate festgelegt. Die Zentralbank wird dann Maßnahmen ergreifen, um sicherzustellen, dass die gewünschte Geldmenge erreicht wird. Dies kann beispielsweise den Kauf oder Verkauf von Aktiva auf dem offenen Markt einschließen. Quantitative Wirtschaftspolitik kann auch durch direkte Kommunikation der Zentralbank an die Marktteilnehmer erfolgen. Dies geschieht meist durch die Veröffentlichung von Prognosen und geldpolitischen Statements, um Erwartungen zu beeinflussen und Vertrauen in die wirtschaftliche Entwicklung zu schaffen. In den letzten Jahren hat sich die quantitative Wirtschaftspolitik aufgrund der Finanzkrise von 2008 und des darauffolgenden wirtschaftlichen Abschwungs als besonders wirksam erwiesen. Sie hat es den Zentralbanken ermöglicht, schnell und effektiv auf wirtschaftliche Herausforderungen zu reagieren und die Stabilität der Märkte zu gewährleisten. Insgesamt ist die quantitative Wirtschaftspolitik ein entscheidendes Instrument für Zentralbanken, um die Wirtschaft zu steuern und die gewünschten wirtschaftlichen Ziele zu erreichen. Durch die sorgfältige Anwendung quantitativer Instrumente und den Einsatz geeigneter Kommunikationsstrategien können Zentralbanken die Stabilität der Märkte fördern und zur wirtschaftlichen Entwicklung beitragen.
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