staatssozialistische Zentralplanwirtschaft Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff staatssozialistische Zentralplanwirtschaft für Deutschland.

Professional-grade financial intelligence
20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.
Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan
Die "staatssozialistische Zentralplanwirtschaft" ist eine wirtschaftliche Organisationsform, die charakteristisch für sozialistisch orientierte Staaten war, insbesondere in der Zeit des Kalten Krieges.
Dieses Modell kennzeichnete sich durch eine zentrale Lenkung und Kontrolle aller wirtschaftlichen Aktivitäten durch den Staat. In einer staatssozialistischen Zentralplanwirtschaft obliegt die Koordination der Produktion, Verteilung und Konsumtion von Gütern und Dienstleistungen einer zentralen Planungsbehörde. Diese Institution, oft als Planungskommission oder Zentralplanungskomitee bezeichnet, legt Richtlinien fest, welche Produktionsziele zu erreichen sind, welche Ressourcen zugeteilt werden und wie der Konsum organisiert wird. Der Staat kontrolliert und regelt somit sämtliche wirtschaftlichen Entscheidungen und Planungsprozesse. Im Rahmen dieses Systems werden die Produktionsmittel, wie Fabriken, Land und natürliche Ressourcen, weitgehend vom Staat selbst kontrolliert und verwaltet. Private Eigentumsrechte sind stark eingeschränkt, und die meisten Unternehmen sind staatlich kontrollierte Betriebe. Historisch betrachtet hat die staatssozialistische Zentralplanwirtschaft in einigen Ländern eine wichtige Rolle gespielt, darunter die ehemalige Sowjetunion, die DDR und China während der Mao-Ära. In der Praxis wurde jedoch deutlich, dass dieses wirtschaftliche Modell mit einigen Herausforderungen und ineffizienten Ergebnissen verbunden war. Zum Beispiel führte die mangelnde Anreizstruktur zu geringer Produktivität und Qualitätsmängeln bei den hergestellten Gütern. Da die staatliche Zentralplanung den freien Marktmechanismus weitgehend außer Kraft setzte, wurden Angebot und Nachfrage nicht durch Preisbildungen und Wettbewerb bestimmt. Infolgedessen konnten Mängel in der Allokation von Ressourcen auftreten, was zu knappen Gütern, langen Warteschlangen und unzureichendem Angebot führte. In den letzten Jahrzehnten haben jedoch viele Staaten ihre Wirtschaftssysteme reformiert und sich von der staatssozialistischen Zentralplanwirtschaft entfernt. Diese Reformen waren oftmals durch die Einführung marktwirtschaftlicher Elemente und die Liberalisierung des Handels motiviert. Insgesamt kann die staatssozialistische Zentralplanwirtschaft als ein charakteristisches Modell der Vergangenheit betrachtet werden, das in der heutigen dynamischen und globalisierten Wirtschaftswelt an Bedeutung verloren hat. Dennoch bleibt die Untersuchung und das Verständnis dieses Systems von historischem und politischem Interesse.Not-Invented-Here-Syndrom
Not-Invented-Here-Syndrom ("NIH-Syndrom") bezeichnet eine Denkhaltung oder Unternehmenskultur, bei der eine Organisation die Ablehnung oder Widerwilligkeit zeigt, externe Ideen, Technologien oder Lösungen anzuerkennen oder zu übernehmen. Es ist ein psychologisches Phänomen,...
natürlicher Lohn
Natürlicher Lohn bezieht sich auf ein Konzept in der Wirtschaftstheorie, das den Wert der Arbeit anhand ihrer natürlichen Faktoren bestimmt. Es ist ein grundlegender Begriff in der Arbeitswerttheorie, die davon...
Early Stage
Die Definition des Begriffs "Early Stage" im Bereich der Kapitalmärkte umfasst die Phase eines Unternehmens, die sich durch den frühen Entwicklungszeitraum kennzeichnet. In dieser Phase befindet sich das Unternehmen noch...
Reinvermögenszugangstheorie
Die Reinvermögenszugangstheorie ist eine theoretische Grundlage im Bereich der Kapitalmärkte. Sie beschreibt den Ansatz, bei dem Investoren die Auswirkungen von reinvestierten Gewinnen oder Einnahmen auf ihre Vermögenswerte analysieren. Diese Theorie...
Bundesamt für Strahlenschutz (BfS)
Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) ist eine deutsche Behörde, die sich mit dem Schutz der Bevölkerung und der Umwelt vor ionisierenden und nicht-ionisierenden Strahlen beschäftigt. Es wurde im Jahr 1989...
Bietungsstunde
"Bietungsstunde" Die Bietungsstunde ist ein Fachbegriff, der sich auf eine spezifische Zeitperiode bezieht, in der eine Auktion oder Bietverfahren stattfindet. In den Kapitalmärkten, insbesondere im Bereich der Privatinvestitionen, findet die Bietungsstunde...
Zollfahndungsamt
Das Zollfahndungsamt, umgangssprachlich auch als ZFA bezeichnet, ist eine spezialisierte Behörde in Deutschland, die für die Bekämpfung von Straftaten im Bereich des Zollrechts zuständig ist. Es ist dem deutschen Zoll...
Arbeitskräftemobilität
Arbeitskräftemobilität – Definition, Bedeutung und Auswirkungen auf die Kapitalmärkte Arbeitskräftemobilität ist ein Begriff, der die Fähigkeit und Bereitschaft der Arbeitskräfte beschreibt, ihre Beschäftigung auf geografischer, sektoraler oder beruflicher Ebene zu wechseln....
Deutsche Telekom AG
Deutsche Telekom AG ist ein führendes deutsches Telekommunikationsunternehmen und einer der weltweit größten Anbieter von integrierten Telekommunikationsdiensten. Es hat seinen Hauptsitz in Bonn und bedient Kunden in mehr als 50...
bezugnehmende Werbung
Bezugnehmende Werbung ist eine bestimmte Art von Marketingstrategie, die darauf abzielt, potenzielle Kunden auf ein bestimmtes Produkt oder eine Dienstleistung aufmerksam zu machen, indem sie auf bereits bestehende Werbeaktionen, Informationen...