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öffentliche Anleihe Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff öffentliche Anleihe für Deutschland.

öffentliche Anleihe Definition

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öffentliche Anleihe

Öffentliche Anleihen sind Schuldinstrumente, die von Regierungen oder öffentlichen Einrichtungen ausgegeben werden, um Kapital zur Finanzierung verschiedener öffentlicher Projekte zu beschaffen.

Diese Anleihen sind in der Regel langfristige, verzinsliche Wertpapiere mit festen Rückzahlungsterminen. Öffentliche Anleihen sind eine beliebte Anlageform für institutionelle und private Anleger, da sie als relativ sichere Anlagen gelten und oft eine stabile Rendite bieten. Öffentliche Anleihen werden von Regierungen auf verschiedenen Ebenen ausgegeben, wie beispielsweise von nationalen Regierungen, regionalen Behörden oder Kommunen. Der Ertrag aus öffentlichen Anleihen wird normalerweise durch Steuereinnahmen oder andere Einnahmequellen des öffentlichen Sektors gesichert, was die Bonität solcher Anleihen stärkt. Regierungen nutzen öffentliche Anleihen, um Infrastrukturprojekte, Sozialprogramme oder andere öffentliche Ausgaben zu finanzieren. Die primäre Unterscheidung bei öffentlichen Anleihen liegt in ihrer Laufzeit. Langfristige Anleihen haben normalerweise eine Laufzeit von mehr als zehn Jahren, während kurzfristige Anleihen typischerweise eine Laufzeit von weniger als einem Jahr haben. Langfristige Anleihen können eine höhere Rendite bieten, da sie längerfristige Verpflichtungen des Emittenten widerspiegeln. Kurzfristige Anleihen hingegen bieten oft eine niedrigere Rendite, sind aber in der Regel liquider und bieten Anlegern Flexibilität bei der Umschichtung ihrer Portfolios. Ein weiterer wichtiger Aspekt von öffentlichen Anleihen ist ihre Bonität oder Kreditwürdigkeit. Diese wird oft von Ratingagenturen bewertet, die die finanzielle Stabilität und Fähigkeit des Emittenten bewerten, die Zinszahlungen und das Kapital zum Fälligkeitsdatum zurückzuzahlen. Eine höhere Kreditwürdigkeit führt zu niedrigeren Renditen, da die Anleger ein geringeres Risiko eingehen. Eine niedrigere Kreditwürdigkeit hingegen führt zu höheren Renditen, um das zusätzliche Risiko auszugleichen. Es gibt auch verschiedene Arten von öffentlichen Anleihen, wie beispielsweise festverzinsliche Anleihen, inflationsgeschützte Anleihen oder Nullkuponanleihen. Festverzinsliche Anleihen zahlen regelmäßige Zinszahlungen, während inflationsgeschützte Anleihen den Wert der Zahlungen an die Inflation anpassen. Nullkuponanleihen zahlen hingegen keine regelmäßigen Zinszahlungen, sondern werden zu einem Diskontsatz ausgegeben und zum Nennwert zurückgezahlt. Regierungen und öffentliche Einrichtungen nutzen öffentliche Anleihen als wichtiges Instrument, um ihre finanziellen Bedürfnisse zu decken und ihre Projekte zu realisieren. Für Anleger bieten öffentliche Anleihen die Möglichkeit, in den öffentlichen Sektor zu investieren und von ihren Renditen zu profitieren, während sie das Risiko von Schuldnerausfällen minimieren. Es ist wichtig, die spezifischen Merkmale und Risiken jeder öffentlichen Anleihe zu verstehen, bevor man in sie investiert.
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