Italien und China beschließen umfassende Kooperationen in verschiedenen Industriezweigen

Die italienische Premierministerin Giorgia Meloni besuchte Ende Juli China, um die Zusammenarbeit mit der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt zu intensivieren und die Handelsbeziehungen nach dem Austritt aus der Belt and Road Initiative neu zu gestalten. Während ihres ersten Besuchs in Peking seit ihrem Amtsantritt 2022 verkündete Meloni, dass die beiden Länder einen Dreijahresaktionsplan sowie mehrere Absichtserklärungen unterzeichnet haben. Das in Mailand ansässige Unternehmen EuroGroup Laminations hat eine vorläufige strategische Partnerschaft mit der chinesischen Hixih Rubber Industry Group geschlossen. EuroGroup Laminations ist auf Statoren und Rotoren spezialisiert, die wichtige Komponenten für Elektromotoren und Generatoren darstellen. Ziel der Partnerschaft ist die Gründung eines gemeinsamen Unternehmens unter der Kontrolle von EuroGroup Laminations, um das Wachstum im chinesischen Markt, insbesondere bei Herstellern von Elektrofahrzeugen, voranzutreiben. Ein neues Forschungs- und Entwicklungszentrum für innovative Technologien soll im Industriekomplex der Hixih Group in der Provinz Shandong errichtet werden, ebenso wie eine hochmoderne Produktionsstätte für Motorenkerne, die für Hersteller von Neufahrzeugen bestimmt sind. Auch im Bereich der erneuerbaren Energien gibt es Fortschritte: Das Mailänder Unternehmen Bee Solar und das chinesische Unternehmen Huasun haben ein Kooperationsabkommen im Bereich der Photovoltaik unterzeichnet. Bee Solar plant, in Italien ein Produktionszentrum für Photovoltaikanlagen unter Nutzung der Technologie und des Know-Hows von Huasun zu errichten. Der Bau der Anlage soll bis März 2025 beginnen. Huasun ist daran interessiert, durch die Zusammenarbeit mit Bee Solar seine Position auf dem europäischen Markt zu stärken, teilte das italienische Industrieministerium mit. Im Automobilsektor sind die Gespräche zwischen der italienischen Regierung und der chinesischen Dongfeng Motor Group über den Bau eines Automobilwerks in Italien weit fortgeschritten. Die Regierung in Rom könnte sich mit einer Minderheitsbeteiligung am Investment beteiligen, um ein Zentrum für ganz Europa zu schaffen. Das potenzielle Abkommen könnte zudem weitere wichtige Investoren, einschließlich italienischer Unternehmen aus dem Komponentenbereich, umfassen, so die Quellen.