Knaus Tabbert in Turbulenzen: Großaktionär greift ins Steuer

Beim niederbayerischen Freizeitmobilspezialisten Knaus Tabbert übernimmt der Unternehmer Wim de Pundert die Führung. Der Mangel an Aufträgen zwingt das Unternehmen zu strategischen Veränderungen, weshalb der Großaktionär de Pundert nun die Zügel in die Hand nimmt – und dies in gleich zweifacher Funktion als Vorstandsvorsitzender und Finanzvorstand. Bis dato war der Niederländer Mitglied des Aufsichtsrats des Unternehmens. Knaus Tabbert, ansässig in Jandelsbrunn, ist ein renommierter Hersteller von Wohnwagen und Wohnmobilen. Obwohl das Unternehmen im vergangenen Jahr noch beeindruckende 1,4 Milliarden Euro Umsatz erzielte, sieht sich der Konzern nun mit Produktionsstillständen in zwei seiner Werke konfrontiert – sowohl am Hauptsitz als auch im ungarischen Nagyoroszi. Trotz dieser Schwierigkeiten laufen die Arbeiten an zwei anderen Standorten weiterhin reibungslos. Dennoch mussten sowohl die Umsatz- als auch die Gewinnprognosen für dieses Jahr drastisch gesenkt werden. Die jüngsten Personalveränderungen im Unternehmen werfen zusätzliche Schatten: Die Finanzvorständin Caroline Schürmann verließ das Unternehmen bereits im Februar. Ihre Aufgaben übernahm Wolfgang Speck, der jedoch im Oktober ebenfalls seinen Rücktritt erklärte. Momentan besteht die Unternehmensführung nur noch aus zwei Vorstandsmitgliedern.