Kritik an Umweltstudie zu Biokraftstoffen: US-Landwirtschaftsminister widerspricht EPA

Der US-Landwirtschaftsminister Tom Vilsack hat in einer seiner letzten Amtshandlungen eine Studie der Biden-Regierung kritisiert, die besagt, dass das bedeutende Biokraftstoffgesetz eine „geringe, aber negative“ Auswirkung auf die Umwelt habe. In einem Schreiben an den Sprecher des Repräsentantenhauses, Mike Johnson, äußerte Vilsack den Widerspruch des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) gegenüber dem Bericht der Umweltbehörde (EPA) über Biokraftstoffe und Umwelt. Vilsack, der als langjähriger Befürworter von agrarbasierten Kraftstoffen bekannt ist, kritisierte, dass in der Untersuchung kritische Aspekte ausgelassen und übertriebene Analysen präsentiert wurden. Ein zentraler Kritikpunkt war, dass die Auswirkungen des Erneuerbaren-Kraftstoff-Standards auf Treibhausgase nicht berücksichtigt wurden. Dieser Standard schreibt vor, eine bestimmte Menge Biokraftstoffe in den US-amerikanischen Transportkraftstoffvorrat zu mischen. „Angesichts der Bedeutung von Biokraftstoffen für die ländliche Wirtschaft ist es entscheidend, dass deren Umweltauswirkungen korrekt dargestellt werden“, so Vilsack. Eine Antwort der EPA-Vertreter blieb aus, da der Bericht während eines Feiertags in den USA übermittelt wurde. Mit der bevorstehenden Amtsübernahme von Donald Trump als Präsident bleibt abzuwarten, wie er und der neu gewählte, republikanisch dominierte Kongress mit bestehenden Richtlinien, die darauf abzielen, die Produktion von Kraftstoffen wie nachhaltigem Flugbenzin und erneuerbarem Diesel zu steigern, umgehen werden.