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Nachhaltige Lösung für Weihnachtsverpackung: Mehrwegversandtaschen im Test
Eulerpool Research Systems •4 dic 2023
Die Adventszeit steht vor der Tür und damit auch die Herausforderung, all die Weihnachtsgeschenke zu verpacken. In Zeiten des Onlinehandels bedeutet das oft eine enorme Menge an Versandkartons, die oft aus Altpapier und Plastik bestehen. Das ist nicht nur ärgerlich, sondern auch schlecht für die Umwelt.
Das Umweltbundesamt (UBA) warnt auf seiner Webseite vor einem erhöhten Verpackungsverbrauch rund um Weihnachten, der vor allem durch den zunehmenden Versandhandel und einzeln verpackte Produkte verursacht wird. Im Jahr 2020 wurden allein in deutschen Haushalten 18,8 Millionen Tonnen Verpackungsmüll produziert, und Experten schätzen, dass die Menge um 20 bis 30 Prozent an den Feiertagen ansteigt.
Eine mögliche Alternative zu Einwegversandverpackungen sind Mehrwegversandtaschen. Ein Unternehmen, das diese Methode bereits testet, ist der Handelskonzern und Kaffeeröster Tchibo. Kunden können dort ihre Weihnachtsgeschenke online bestellen und erhalten sie in einer Mehrwegtasche aus 70 Prozent recyceltem Kunststoff. Die Tasche kann dann zurückgeschickt werden, auch wenn die gesamte Bestellung behalten werden soll. Die leere Tüte kann entweder in den Briefkasten geworfen oder in einer Tchibo-Filiale abgegeben werden. Für die Verbraucher entstehen keine zusätzlichen Kosten. Obwohl es noch keine Pfand- oder Anreizsysteme gibt, hat Tchibo bei zwei ersten Projekten eine Rücklaufquote von 81 und 75 Prozent verzeichnet.
Auch der Versandhändler Otto hat bereits Mehrwegversandtaschen getestet und verzeichnete positive Ergebnisse. Es gab eine hohe Bereitschaft, die leere Verpackung zurückzubringen und dafür auch einen Pfand zu hinterlegen, der bei der Rückgabe zurückerstattet wird. In dem Test lag die Rücklaufquote bei 74 Prozent. Allerdings war es für Kunden nur möglich, die Mehrwegverpackungen bei einem Logistikunternehmen abzugeben. Um den Einsatz von Mehrwegverpackungen ökologisch sinnvoll zu gestalten, muss das Ziel sein, die Rücklaufquote noch weiter zu steigern. Zudem müssen noch Herausforderungen in der IT gelöst werden, wie die Integration von Mehrwegverpackungen in den Bestellprozess.
Sowohl bei Tchibo als auch bei Otto sind noch einige Prozesse in Gang, um Mehrwegversandtaschen flächendeckend einzuführen. Bei Tchibo gibt es beispielsweise Probleme mit der Klebelast der Labels, was das Entfernen erschwert. Trotzdem werden die Taschen weiterhin genutzt und es werden bereits alternative Klebstoffe verwendet. Es ist jedoch noch nicht klar, nach wie vielen Wegen eine Mehrwegtasche letztendlich recycelt werden muss. Die Unternehmen befinden sich noch in der Testphase.
Ob sich Mehrwegversandtaschen flächendeckend durchsetzen lassen, ist noch ungewiss. Das UBA gibt jedoch auch Tipps, um die Müllflut rund um die Feiertage zu reduzieren. Wichtig ist nicht nur, wo und wie viel man kauft, sondern vor allem, was man kauft. Kunden sollten auf langlebige Produkte achten und statt Einwegverpackungen wiederverwendbare Verpackungen wie beispielsweise Geschenktaschen nutzen.
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