Este artículo solo está disponible en alemán.

Start-up-Boom in Deutschland gebremst: Zahl der Neugründungen geht zurück

Eulerpool Research Systems 12 ene 2024
Die rauen Finanzierungsbedingungen haben in Deutschland zu einer Abnahme der Gründungen im Jahr 2023 geführt. Laut dem Startup-Verband sank die Zahl der Neugründungen im Vergleich zum Vorjahr um fünf Prozent auf knapp 2500. Besonders stark betroffen sind die Hochburgen Berlin und München. Im Vergleich zum Rekordjahr 2021, in dem bundesweit 3196 Start-ups gegründet wurden, beträgt der Rückgang sogar gut ein Fünftel (22 Prozent). Der Aufwärtstrend der ersten Jahreshälfte 2023 ist vorbei, wie der Startup-Verband berichtet. Der Rückgang der Gründungen betrifft nahezu alle Branchen, nur der Software-Bereich verzeichnete ein Plus. Besonders stark betroffen waren die Neugründungen im Online-Handel - hier macht sich das schwache Konsumklima bemerkbar. Für die Studie wurden Handelsregisterdaten von der Analysefirma Startupdetector ausgewertet. Mit 468 Gründungen bleibt Berlin unangefochten auf dem ersten Platz, gefolgt von München mit 187 Gründungen. Allerdings verzeichneten die beiden Start-up-Hochburgen Rückgänge von 7 bzw. 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, während Hamburg um 10 Prozent auf 158 Gründungen zulegte. "Der Gründungsmotor in den zentralen Hotspots stottert", stellte der Startup-Verband in Berlin fest. Die stellvertretende Vorsitzende Magdalena Oehl sprach von insgesamt robusten Zahlen trotz globaler Krisen. Der Rückgang zeige jedoch, "wie schwierig aktuell das Finanzierungsumfeld ist", insbesondere in den kapitalintensiven Gründerhochburgen. Die deutsche Start-up-Branche profitierte in der Corona-Pandemie von einem Digitalisierungsschub und den damals niedrigen Zinsen. Lieferdienste und Finanzbroker erlebten einen regelrechten Boom. Doch mit dem Anstieg der Zinsen und den Konjunktursorgen halten sich Investoren bei der Finanzierung von Wachstumsfirmen zurück. Start-ups haben daher Schwierigkeiten, an Geld zu kommen, und viele mussten sogar Stellen abbauen. Obwohl ein Drittel aller Gründungen auf Berlin, München und Hamburg entfällt, ist ihr Anteil seit 2019 kontinuierlich gesunken, so die Studie. Hingegen verzeichneten Flächenländer wie Baden-Württemberg, Niedersachsen und Sachsen im Jahr 2023 ein deutliches Wachstum. Dennoch dominieren auch in ländlichen Gebieten Hotspots wie München in Bayern oder Dresden und Leipzig in Sachsen, sagt Arnas Bräutigam, Co-Gründer von Startupdetector. Im Hinblick auf die Gründungen pro Kopf haben forschungsnahe Standorte wie Darmstadt, Karlsruhe und Heidelberg besonders gut abgeschnitten - sie folgen direkt auf Berlin und München. "In der Nähe deutscher Universitäten entstehen immer mehr innovative Start-ups, die wissenschaftliche Durchbrüche schnell in die unternehmerische Praxis umsetzen", heißt es.

Eulerpool Markets

Finance Markets
New ReleaseEnterprise Grade

Institutional
Financial Data

Access comprehensive financial data with unmatched coverage and precision. Trusted by the world's leading financial institutions.

  • 10M+ securities worldwide
  • 100K+ daily updates
  • 50-year historical data
  • Comprehensive ESG metrics
Eulerpool Data Analytics Platform
Save up to 68%
vs. legacy vendors