Abfärberegelung Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Abfärberegelung für Deutschland.
Abfärberegelung (engl.
"coloration rule") ist ein Begriff, der in der deutschen Steuergesetzgebung verwendet wird, um den steuerlichen Verlustausgleich zwischen Personen zu regeln, die sowohl gewerbliche Einkünfte als auch Einkünfte aus anderen Einkunftsarten erzielen. Diese Regelung ist im Paragraph 15 Absatz 3 des Einkommensteuergesetzes (EStG) festgelegt. Das Ziel der Abfärberegelung besteht darin, zu verhindern, dass Verluste aus einer gewerblichen Tätigkeit auf andere Einkunftsarten übertragen werden, um so die Steuerlast für diese Einkunftsarten zu reduzieren. Die Regelung stellt sicher, dass Verluste aus Gewerbebetrieben nur mit Gewinnen aus anderen Gewerbebetrieben verrechnet werden können. Gemäß der Abfärberegelung führt die Beteiligung an einer Personengesellschaft, die ein Gewerbe betreibt, dazu, dass Verluste aus dieser Beteiligung nur mit Gewinnen aus gewerblichen Einkünften ausgeglichen werden dürfen. Wird neben der gewerblichen Beteiligung noch eine nicht-gewerbliche Einkunftsquelle, wie Kapitaleinkünfte oder Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung, erzielt, werden die Verluste aus der gewerblichen Beteiligung nicht mit diesen Einkünften verrechnet. Die Abfärberegelung verfolgt das Prinzip der Trennung der Einkunftsarten, um eine unzulässige steuerliche Gestaltung zu verhindern. Sie soll sicherstellen, dass nur Einkünfte und Verluste aus derselben Einkunftsquelle miteinander verrechnet werden können. Die Anwendung der Abfärberegelung ist für Investoren in verschiedenen Bereichen von Bedeutung, wie beispielsweise bei der Beteiligung an Personengesellschaften oder bei der Kombination von gewerblichen und nicht-gewerblichen Einkunftsarten. Es ist wichtig, die Regelungen der Abfärberegelung bei steuerlichen Planungen zu berücksichtigen, um mögliche steuerliche Risiken zu vermeiden oder zu minimieren. Eulerpool.com ist eine führende Website für Aktienanalyse und Finanznachrichten, die eine umfassende Glossar-Sammlung für Investoren in den Kapitalmärkten bereitstellt. Unser Glossar enthält präzise und verständliche Definitionen von Fachbegriffen wie der Abfärberegelung. Wir streben danach, Investoren mit fundiertem Wissen auszustatten und ihnen dabei zu helfen, komplexe Konzepte in den Kapitalmärkten besser zu verstehen. Besuchen Sie Eulerpool.com, um Zugriff auf unser umfangreiches Glossar und weitere erstklassige Inhalte zu erhalten.Betriebseröffnung
Betriebseröffnung ist ein wichtiger Begriff im Geschäftsumfeld und bezieht sich auf den ersten offiziellen Tag, an dem ein neues Unternehmen seine kommerziellen Aktivitäten aufnimmt. Dieser Meilenstein markiert den Beginn des...
Baulandsachen
"Baulandsachen" ist ein deutscher Begriff, der sich auf den Rechtsbegriff des Grundstücksrechts bezieht. In der Welt der Investitionen in Kapitalmärkte, insbesondere im Bereich von Aktien, Anleihen, Kreditmärkten und Kryptowährungen, spielt...
High Definition Television (HDTV)
High Definition Television (HDTV) bezeichnet eine bahnbrechende Technologie für die Darstellung von Bildern und Videos in überlegener Qualität. Anders als herkömmliche Fernsehgeräte bietet HDTV eine außergewöhnlich hohe Auflösung, was zu...
sekundärer Sektor
Definition des Begriffs "sekundärer Sektor": Der sekundäre Sektor ist ein wichtiger Bereich der Volkswirtschaft, der sich auf die Produktion von Waren und den Verarbeitungsprozess von Rohstoffen konzentriert. Er umfasst sowohl die...
Gebrauchsmuster
Gebrauchsmuster, auch als "deutsches Gebrauchsmuster" bekannt, bezieht sich auf ein spezifisches Schutzrecht für technische Erfindungen in Deutschland. Es ähnelt dem Designschutz, aber im Gegensatz zum Patentschutz, der eine umfassende Prüfung...
Kundendatenmanagement
Kundendatenmanagement ist ein essentieller Bestandteil des Erfolgs im heutigen wettbewerbsintensiven Kapitalmarktumfeld. Es umfasst den Prozess der Organisation und Verwaltung von Kundeninformationen zur effektiven Analyse und Identifizierung von Investitionsmöglichkeiten. Eine solide...
Bedarfselastizität
Bedarfselastizität Die Bedarfselastizität ist ein wichtiges Konzept in der Volkswirtschaftslehre und beschreibt die Reaktion der Nachfrage auf Veränderungen von Preisen oder Einkommen. Sie ist ein Maß dafür, wie empfindlich oder reaktiv...
Cutoff Rate
Cutoff Rate (Abzinsungssatz) Der Abzinsungssatz, auch bekannt als "Cutoff Rate", ist ein wesentliches Konzept in der Finanzanalyse und wird häufig bei der Berechnung des Barwerts von zukünftigen Cashflows verwendet. Er spielt...
Schlusstermin
"Schlusstermin" ist ein Begriff, der im Finanzwesen häufig verwendet wird und sich auf den Zeitpunkt eines Vertragsabschlusses bezieht. Insbesondere im Bereich der Kapitalmärkte, wie Aktien, Kredite, Anleihen, Geldmärkten und Kryptowährungen,...
EUS
EUS steht für "Erweitertes Unternehmenssegment". Es handelt sich um eine besondere Handelsplattform, die an deutschen Börsen angeboten wird, um Start-ups und kleinen Unternehmen einen einfacheren Zugang zum Kapitalmarkt zu ermöglichen....

