Eulerpool Premium

Ausweispflicht Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Ausweispflicht für Deutschland.

Ausweispflicht Definition

Professional-grade financial intelligence

20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.

Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan

Ausweispflicht

Ausweispflicht ist ein rechtlicher Begriff, der sich auf die gesetzliche Verpflichtung einer Person bezieht, einen gültigen Identitätsnachweis mitzuführen und diesen auf Verlangen den dazu berechtigten Behörden vorzulegen.

In Deutschland ist die Ausweispflicht im Personalausweisgesetz (PAuswG) festgelegt und dient dazu, die Identität einer Person zweifelsfrei feststellen zu können. Gemäß § 1 PAuswG besteht in Deutschland grundsätzlich für alle Personen über 16 Jahren eine Ausweispflicht. Das bedeutet, dass sie einen gültigen Personalausweis oder einen anerkannten Ersatz (z.B. Reisepass) besitzen und bei Bedarf vorzeigen müssen. Diese Pflicht gilt sowohl für deutsche Staatsbürger als auch für ausländische Personen, die sich länger als drei Monate in Deutschland aufhalten. Verstöße gegen die Ausweispflicht können strafrechtliche Konsequenzen haben, wie eine Geldbuße oder Freiheitsstrafe. Die Ausweispflicht spielt auch im Kontext der Kapitalmärkte eine wichtige Rolle. Bei Transaktionen im Finanzsektor, insbesondere in Bezug auf Kontoeröffnungen, Wertpapierhandel oder Kreditanträge, müssen sich Investoren identifizieren und ihre Identität nachweisen. Dies dient unter anderem zur Bekämpfung von Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung und anderen strafbaren Handlungen. Finanzinstitute und Banken sind gemäß dem Geldwäschegesetz verpflichtet, ihre Kunden zu identifizieren und gegebenenfalls Verdachtsmomente an die zuständigen Behörden zu melden. Die Ausweispflicht ist somit ein wesentlicher Bestandteil der regulatorischen Rahmenbedingungen im Finanzsektor. Investoren müssen sich bewusst sein, dass sie bei Kapitalmarkttransaktionen dazu aufgefordert werden können, ihren Ausweis vorzulegen. Dies ermöglicht Finanzinstituten und Behörden, die notwendigen Überprüfungen durchzuführen und die Integrität und Sicherheit der Kapitalmärkte zu gewährleisten. Als Investor ist es daher wichtig, die geltenden Vorschriften zur Ausweispflicht zu kennen und diese einzuhalten. Durch die sorgfältige Erfüllung dieser Pflicht trägt jeder Investor dazu bei, die Transparenz und Vertrauenswürdigkeit der Kapitalmärkte zu stärken. Auf Eulerpool.com finden Sie weitere Informationen rund um das Thema Ausweispflicht und eine umfassende Glossar-Ressource für Investoren in den Bereichen Kapitalmärkte, Aktien, Kredite, Anleihen, Geldmärkte und Kryptowährungen. Unsere Plattform bietet Ihnen erstklassige Inhalte und aktuelle Nachrichten aus der Welt der Finanzen, die ähnlich wie Bloomberg Terminal, Thomson Reuters und FactSet Research Systems zentrale Informationen bereitstellen. Bleiben Sie informiert und nutzen Sie unsere umfassenden Ressourcen, um Ihre Investmententscheidungen zu unterstützen.
Leserfavoriten im Eulerpool Börsenlexikon

Reserven pro Aktie

Reserven pro Aktie ist ein wichtiger Indikator für die finanzielle Stabilität eines Unternehmens und gibt Auskunft über das Verhältnis zwischen den Gesamtreserven und der Anzahl der ausgegebenen Aktien. Es ist...

Gemeinkostenleistungen

Gemeinkostenleistungen sind ein wichtiger Begriff, der in der Finanzwelt verwendet wird, insbesondere wenn es um die Kostenanalyse von Unternehmen geht. Gemeinkostenleistungen, auch als indirekte Kosten bezeichnet, sind Ausgaben, die nicht...

Drive-in-Prinzip

Das Drive-in-Prinzip ist ein Konzept der Kapitalmärkte, das sich auf den Kauf und Verkauf von Wertpapieren bezieht, bei dem keine direkte menschliche Interaktion erforderlich ist. Es ermöglicht Investoren, Transaktionen schnell...

Zeitcharter

Zeitcharter ist ein Begriff, der in den Kapitalmärkten verwendet wird, um die zeitliche Ausrichtung und den späteren Ablauf einer Investition zu beschreiben. Es bezieht sich auf eine Vereinbarung zwischen einem...

CRM

CRM (Customer Relationship Management) bezeichnet eine Strategie und ein System, das Unternehmen dabei unterstützt, Beziehungen zu ihren Kunden zu pflegen und diese effektiv zu verwalten. Es handelt sich um einen...

Pre-Sales-Service

Pre-Sales-Service (Dienstleistungen vor dem Verkauf) bezeichnet eine Reihe von Serviceleistungen, die ein Unternehmen potenziellen Kunden vor dem eigentlichen Verkauf anbietet. Diese Dienstleistungen dienen dazu, potenzielle Kunden zu informieren, zu überzeugen...

Ausweichklausel

Die Ausweichklausel bezieht sich auf eine Vertragsklausel, die den Parteien das Recht einräumt, spezifische Verpflichtungen zu umgehen oder zu modifizieren, unter bestimmten Bedingungen oder Ereignissen. Sie ermöglicht es den Vertragsparteien,...

Industriegewerkschaften (IG)

Industriegewerkschaften (IG) sind branchenspezifische Gewerkschaften in Deutschland, die die Interessen von Arbeitnehmern innerhalb bestimmter Industriezweige vertreten. Diese Organisationen spielen eine entscheidende Rolle bei der Festlegung von Arbeitsbedingungen, Gehältern und Sozialleistungen...

Deutsches Patent- und Markenamt (DPMA)

Das Deutsches Patent- und Markenamt (DPMA) ist eine deutsche Behörde, die für die Registrierung und den Schutz von Patenten, Gebrauchsmustern, Marken und Designs in Deutschland zuständig ist. Sie wurde 1877...

Time-to-Market

Zeit-zu-Markt Die "Zeit-zu-Markt" (Time-to-Market) bezieht sich auf den Zeitrahmen, der benötigt wird, um ein neues Produkt oder eine Dienstleistung vom Entwicklungsstadium bis zur Einführung in den Markt zu bringen. In der...