Bilanzfälschung Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Bilanzfälschung für Deutschland.

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Bilanzfälschung (Englisch: "financial statement manipulation") bezeichnet ein betrügerisches Vorgehen, bei dem Unternehmen ihre finanziellen Unterlagen absichtlich verfälschen, um ein falsches Bild von ihrer finanziellen Lage zu vermitteln.
Diese illegale Praxis kann verschiedene Formen annehmen und hat in der Geschichte der Kapitalmärkte immer wieder für Aufsehen gesorgt. Die Bilanzfälschung kann dazu dienen, Umsätze und Gewinne künstlich aufzublähen, um beispielweise Kreditgeber zu täuschen oder den Aktienkurs zu manipulieren. Dies kann durch das Überbewerten von Vermögenswerten, das Verschleiern von Schulden oder das Verschieben von Kosten und Einnahmen auf andere Perioden erreicht werden. Dabei greifen Unternehmen oft zu komplexen Buchungsmanipulationen, um die Aufmerksamkeit der Investoren von den Unregelmäßigkeiten abzulenken. Die langfristigen Auswirkungen von Bilanzfälschungen können für Unternehmen verheerend sein. Wenn die Wahrheit ans Licht kommt und die Manipulationen aufgedeckt werden, führt dies häufig zu einem massiven Vertrauensverlust seitens der Anleger, Kunden und Geschäftspartnern. Der Aktienkurs kann stark einbrechen, Bonitätsbewertungen werden herabgestuft und rechtliche Konsequenzen, wie zum Beispiel hohe Geldstrafen und Haftstrafen für die Verantwortlichen, können folgen. Um Bilanzfälschungen zu verhindern und zu entdecken, werden von Aufsichtsbehörden und Prüfungsunternehmen strenge Vorschriften und Standards festgelegt. Dazu gehören beispielsweise die Sarbanes-Oxley Act in den USA und Internationale Rechnungslegungsstandards (IFRS) weltweit. Externe Prüfungen durch unabhängige Wirtschaftsprüfer sind ebenfalls wesentlicher Bestandteil der Überwachung der Finanzberichterstattung. Investoren und Analysten sollten bei der Analyse von Unternehmen und ihrer finanziellen Lage stets wachsam sein und auf red flags achten, die auf mögliche Bilanzfälschungen hinweisen könnten. Dazu gehören beispielsweise ungewöhnlich hohe Wachstumsraten, Diskrepanzen zwischen den berichteten Zahlen und Branchendurchschnitten, häufige Wechsel der Wirtschaftsprüfer oder mangelnde Transparenz bei der Offenlegung von Informationen. In einer Welt, in der Vertrauen und Integrität im Kapitalmarkt von entscheidender Bedeutung sind, ist es unerlässlich, Bilanzfälschungen zu bekämpfen und sicherzustellen, dass die Finanzberichterstattung transparent, zuverlässig und korrekt ist. Nur so können Investoren fundierte Entscheidungen treffen und das Vertrauen in die Märkte erhalten.keynesianische Wachstumstheorie
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