Eulerpool Premium

Clausula Miquel Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Clausula Miquel für Deutschland.

Clausula Miquel Definition

Professional-grade financial intelligence

20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.

Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan

Clausula Miquel

Clausula Miquel (auch bekannt als Miquel'sche Klausel oder Miquelklausel) ist ein Begriff im Bereich der Finanzierung, der insbesondere in der Anleiheemission häufig verwendet wird.

Diese Klausel ist nach dem deutschen Rechtswissenschaftler Joseph Miquel benannt, der im 19. Jahrhundert bedeutende Beiträge zum deutschen Privatrecht geleistet hat. Die Clausula Miquel bezieht sich auf eine vertragliche Vereinbarung zwischen einem Schuldner und Gläubiger in einem Anleihevertrag. Diese Klausel gibt dem Schuldner das Recht, die Bedingungen der Anleihe während der Laufzeit zu ändern, ohne die Zustimmung der Gläubiger einholen zu müssen. Dadurch erhält der Emittent eine gewisse Flexibilität, die es ihm ermöglicht, seine finanzielle Situation an die sich ändernden Marktbedingungen anzupassen. Die Clausula Miquel wird häufig eingesetzt, um bestimmte wirtschaftliche oder finanzielle Risiken abzufedern. Beispielsweise kann der Emittent durch die Klausel die Laufzeit der Anleihe verlängern oder verkürzen, den Zinssatz anpassen oder andere Bedingungen ändern, um eine drohende Zahlungsunfähigkeit abzuwenden oder seine finanziellen Verpflichtungen zu erfüllen. Diese Klausel bietet jedoch sowohl Vor- als auch Nachteile. Für den Emittenten ermöglicht sie eine flexiblere finanzielle Planung und Risikosteuerung. Auf der anderen Seite kann sie die Rendite für die Anleihegläubiger erhöhen, da sie mit Unsicherheit und damit verbundenen Änderungen der Anleihebedingungen konfrontiert werden könnten. Insgesamt ist die Clausula Miquel eine rechtliche Bestimmung, die es dem Emittenten ermöglicht, die Bedingungen einer Anleihe während der Laufzeit zu ändern. Sie bietet eine gewisse Flexibilität, doch ist sie auch mit bestimmten Risiken verbunden. Es ist daher wichtig, dass Investoren diese Klausel bei ihren Anlageentscheidungen angemessen berücksichtigen und die potenziellen Auswirkungen auf ihre Rendite und Risikobereitschaft evaluieren. Eulerpool.com bietet Ihnen eine umfassende Sammlung von Begriffen wie der Clausula Miquel sowie andere wichtige Informationen zu den verschiedenen Anlageklassen wie Aktien, Kredite, Anleihen, Geldmärkte und Kryptowährungen. Besuchen Sie unsere Website für aktuelle Finanznachrichten und umfassende Equity Research Analysen, die Ihnen bei Ihren Investitionsentscheidungen helfen.
Leserfavoriten im Eulerpool Börsenlexikon

Realisationsprinzip

Das Realisationsprinzip ist ein wichtiger Grundsatz der Rechnungslegung in den Kapitalmärkten. Es bezieht sich auf die Erfassung von Erträgen in der Bilanz eines Unternehmens. Genauer gesagt, schreibt das Realisationsprinzip vor,...

endogene Handelsvorteile

Die endogenen Handelsvorteile sind ein Konzept aus der internationalen Handelsökonomie, das sich auf die internen Faktoren bezieht, die einem Land oder einer Region einen Wettbewerbsvorteil in der Produktion und im...

Fixkostendeckungsrechnung

Die Fixkostendeckungsrechnung ist eine betriebswirtschaftliche Methode zur Analyse und Bewertung von Unternehmen in Bezug auf ihre Kostenstruktur und Rentabilität. Bei dieser spezifischen Analyse werden die fixen Kosten eines Unternehmens identifiziert...

Angeschuldigter

Definition des Begriffs "Angeschuldigter": Ein Angeschuldigter ist eine Person, gegen die ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren eingeleitet wurde, da sie verdächtigt wird, eine strafbare Handlung begangen zu haben. In der Welt der Kapitalmärkte...

Unternehmungsgründung

"Unternehmungsgründung" ist ein Begriff, der sich auf den Prozess der Gründung eines Unternehmens bezieht. Es bezeichnet den Akt der Schaffung und Etablierung einer rechtlichen und wirtschaftlichen Entität mit dem Ziel,...

Prolongation

Prolongation ist ein Begriff, der häufig im Finanzsektor, insbesondere im Bereich der Kreditwürdigkeit, verwendet wird. Bei der Prolongation handelt es sich um eine Verlängerung der Laufzeit eines Kredits oder einer...

Kampfroboter

Ein Kampfroboter bezeichnet eine technologische Kreation in Form eines autonomen oder ferngesteuerten Roboters, der als primäre Funktion eine kriegerische Auseinandersetzung oder den Einsatz in militärischen Operationen erfüllt. Diese Roboter werden...

Crowd Sourcing

Crowd Sourcing (dt. "Crowd-Beschaffung") ist ein innovativer Ansatz, der in den letzten Jahren in verschiedenen Branchen, einschließlich der Kapitalmärkte, immer beliebter geworden ist. Bei Crowd Sourcing handelt es sich um...

Bordcomputer

Titel: Der Bordcomputer - Eine unverzichtbare technologische Komponente für Investoren in den Kapitalmärkten Einleitung: Der Bordcomputer ist ein integraler Bestandteil der modernen Investmentindustrie und spielt eine maßgebliche Rolle bei der Analyse, Überwachung...

Überwachung

Überwachung ist ein grundlegender Begriff im Bereich der Kapitalmärkte, der die Aktivitäten, Prozesse und Instrumente beschreibt, die zur Überwachung und Kontrolle verschiedener Aspekte des Finanzsystems eingesetzt werden. Sie ist von...