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Devisenbewirtschaftung Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Devisenbewirtschaftung für Deutschland.

Devisenbewirtschaftung Definition

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Devisenbewirtschaftung

Devisenbewirtschaftung ist ein Begriff, der sich auf eine politische oder wirtschaftliche Strategie bezieht, um den Umgang mit Devisen, insbesondere Fremdwährungen, zu kontrollieren und zu regulieren.

Diese Art der Bewirtschaftung findet in der Regel auf nationaler Ebene statt und wird von Regierungen oder Zentralbanken umgesetzt, um das Gleichgewicht der Handelsbilanz, die Stabilität der Währung und die Kontrolle über den Kapitalfluss sicherzustellen. Das Hauptziel der Devisenbewirtschaftung besteht darin, mögliche negative Auswirkungen von Schwankungen bei Wechselkursen zu minimieren und die staatliche Kontrolle über den Devisenmarkt zu gewährleisten. Durch den Einsatz verschiedener Instrumente und Mechanismen versucht eine Regierung oder Zentralbank, die Nachfrage und das Angebot von Devisen im Land zu beeinflussen, um eine optimale wirtschaftliche Situation zu erreichen. Devisenbewirtschaftung kann verschiedene Formen annehmen, wie zum Beispiel: 1. Devisenkontrollen: Dies beinhaltet die Festlegung von Beschränkungen für den Kauf, Verkauf oder Austausch von Fremdwährungen. Solche Kontrollen können in Form von Devisenquoten, Devisenzertifikaten oder Wechselkursfestlegungen implementiert werden. 2. Festlegung von Wechselkursen: Eine Regierung oder Zentralbank kann den Wechselkurs einer Währung fest oder innerhalb eines bestimmten Bereichs halten, um plötzliche Schwankungen zu vermeiden. Dies wird oft als fester Wechselkurs oder Wechselkursbindung bezeichnet. 3. Interventionen am Devisenmarkt: Eine Regierung oder Zentralbank kann aktiv in den Devisenmarkt eingreifen, um den Wechselkurs zu beeinflussen. Dies kann den Kauf oder Verkauf von Devisen umfassen, um das Angebot oder die Nachfrage nach einer bestimmten Währung zu erhöhen oder zu verringern. Die Devisenbewirtschaftung kann sowohl positive als auch negative Auswirkungen haben. Auf der einen Seite kann sie die Stabilität der Währung und der Wirtschaft fördern. Auf der anderen Seite kann eine zu starke Kontrolle zu Marktverzerrungen, Schwarzmarktaktivitäten und Kapitalflucht führen. In der heutigen globalisierten Welt unterliegen viele Länder jedoch einem liberaleren Wechselkurssystem und verzichten zunehmend auf umfassende Devisenbewirtschaftungsmaßnahmen. Dennoch bleibt die Devisenbewirtschaftung ein wichtiger Begriff in der Finanzwelt und ist ein wesentlicher Bestandteil der wirtschaftlichen Strategien einiger Länder.
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