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Doppelschöpfung Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Doppelschöpfung für Deutschland.

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Doppelschöpfung

Doppelschöpfung ist ein Begriff, der in den Bereichen der Kredit- und Geldschöpfung verwendet wird, um eine spezielle Art der Kapitalbeschaffung zu beschreiben.

Der Begriff stammt aus dem deutschen Bankwesen und bezieht sich auf eine bestimmte Art der Kreditgewährung durch Banken. Im Wesentlichen handelt es sich bei der Doppelschöpfung um ein Verfahren, bei dem Banken zusätzliche Kredite in Umlauf bringen, indem sie bestehende Sicherheiten erneut als Grundlage für neue Darlehen verwenden. Bei der Doppelschöpfung werden Banken in der Lage, zusätzliches Geld in den Wirtschaftskreislauf zu bringen, ohne dabei zusätzliche Sicherheiten in Form von Bargeld oder Anlagen zu benötigen. Dieser Prozess wird durch die Verwendung eines sogenannten "Schöpfungskreislaufs" ermöglicht, bei dem die Sicherheiten einer vorhandenen Kreditvergabe erneut als Grundlage für weitere Kredite dienen. Die Doppelschöpfung ist eng mit dem Konzept des Fractional Reserve Banking verbunden, bei dem Banken nur einen Bruchteil der Einlagen ihrer Kunden als Reserve halten müssen. Dies ermöglicht es den Banken, zusätzliche Kredite zu vergeben und die Kreditgeldmenge in der Wirtschaft zu erhöhen. Die Doppelschöpfung erweitert dieses Prinzip, indem sie den Banken ermöglicht, zusätzliche Kredite basierend auf bereits vorhandenen Sicherheiten zu generieren. Es ist wichtig zu beachten, dass die Doppelschöpfung ein potenzielles Risiko für das Bankensystem darstellen kann. Wenn die Sicherheiten, die als Grundlage für die Kreditvergabe dienen, an Wert verlieren oder sich als unzureichend erweisen, können die Banken Schwierigkeiten haben, die Darlehen zurückzufordern. Dies kann zu finanziellen Verlusten für die Banken führen und letztendlich das Vertrauen in das Finanzsystem schwächen. Trotz dieser potenziellen Risiken hat die Doppelschöpfung eine wichtige Rolle in der Kreditvergabe und Geldschöpfung durch Banken gespielt. Sie ermöglicht es den Banken, die Geldmenge in der Wirtschaft zu erhöhen und die Kapitalbeschaffung für Unternehmen und Privatpersonen zu erleichtern. Daher bleibt die Doppelschöpfung ein zentraler Begriff im Bankwesen und der Finanzwelt insgesamt.
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