Informationseffizienz Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Informationseffizienz für Deutschland.
Informationseffizienz ist ein zentraler Begriff in den Kapitalmärkten und beschreibt die Effizienz der Preisbildung an den Finanzmärkten auf Basis der verfügbaren Informationen.
Es bezieht sich auf die Fähigkeit des Marktes, alle verfügbaren Informationen in den aktuellen Vermögenspreisen widerzuspiegeln. Eine hohe Informationseffizienz bedeutet, dass keine relevanten Informationen unberücksichtigt bleiben und die Preise für Vermögenswerte schnell und präzise auf neue Informationen reagieren. Aufgrund der zunehmenden Komplexität der Finanzmärkte und des Umfangs verfügbarer Informationen ist eine hohe Informationseffizienz für Investoren von großer Bedeutung. Durch die Analyse der Informationen und das Verständnis, wie sie den Preis beeinflussen, können Investoren profitieren, indem sie Preisineffizienzen identifizieren und nutzen. Es gibt verschiedene Formen der Informationseffizienz: die schwache, die halbstarke und die starke Form. Die schwache Informationseffizienz besagt, dass alle vergangenen Preise und Handelsvolumina bereits in den aktuellen Preis eingepreist sind. In der halbstarken Informationseffizienz sind neben historischen Informationen auch öffentlich verfügbare Informationen in den Preisen enthalten. Die starke Form der Informationseffizienz geht darüber hinaus und besagt, dass alle Informationen, einschließlich nicht öffentlich zugänglicher Insiderinformationen, in den Aktienpreisen widergespiegelt werden. Die Informationseffizienz hat auch Auswirkungen auf den Handel an den Kapitalmärkten. Wenn die Märkte hoch effizient sind, wird es für Investoren schwieriger, durch den Handel mit Einzelaktien überdurchschnittliche Gewinne zu erzielen. Diese Annahme bildet die Grundlage für die Random-Walk-Theorie, die besagt, dass zukünftige Preisänderungen nicht vorhersehbar sind und daher ein aktives Investmentmanagement nur begrenzt erfolgreich sein kann. Die Analyse von Informationseffizienz spielt auch eine Rolle im Bereich der Finanzaufsicht und Regulierung, da sie dazu beiträgt, den fairen und transparenten Handel an den Märkten sicherzustellen. Regulierungsbehörden setzen Mechanismen ein, um sicherzustellen, dass Insiderinformationen nicht missbraucht werden, und tragen so zur Aufrechterhaltung der Informationseffizienz bei. Insgesamt ist die Informationseffizienz ein wesentlicher Aspekt der Kapitalmärkte. Eine hohe Informationseffizienz ermöglicht Investoren eine bessere Bewertung von Vermögenswerten und Risiken und trägt zu einem reibungslosen und effizienten Funktionieren der Märkte bei. Bei der Analyse von Investitionen und der Bewertung von Anlagechancen ist es daher unerlässlich, die Konzepte und Auswirkungen der Informationseffizienz zu verstehen.Umleerverfahren
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