Initiativrecht Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Initiativrecht für Deutschland.
Initiativrecht ist ein Begriff, der im deutschen Aktienrecht verwendet wird und sich auf das Recht eines Aktionärs bezieht, eine Hauptversammlung einzuberufen und darüber hinaus bestimmte Angelegenheiten auf die Tagesordnung zu setzen.
Es handelt sich um eines der wichtigsten Mitbestimmungsrechte der Aktionäre, das in Paragraph 122 des Aktiengesetzes (AktG) festgelegt ist. Das Initiativrecht ermöglicht es einem Aktionär, die Geschäftsführung des Unternehmens zu beeinflussen, indem er die Themen wählt, die auf der Hauptversammlung diskutiert und entschieden werden sollen. Ein Aktionär kann dieses Recht nutzen, um beispielsweise einen Antrag auf Änderung der Satzung, die Entlastung oder Abberufung eines Aufsichtsratsmitglieds oder Vorstandsmitglieds, die Wahl eines neuen Aufsichtsratsmitglieds oder die Durchführung von Sonderprüfungen zu stellen. Um das Initiativrecht auszuüben, muss der Aktionär die rechtlichen Voraussetzungen erfüllen. Dazu gehört in der Regel ein Mindestbesitz an Aktien, der in der Satzung des Unternehmens festgelegt ist. Darüber hinaus muss der Aktionär eine schriftliche Erklärung an den Vorstand des Unternehmens senden, in der er seine Absicht zur Einberufung einer Hauptversammlung und zur Tagesordnung setzt. Es ist wichtig zu beachten, dass das Initiativrecht bestimmten Einschränkungen unterliegt. Es darf nicht missbräuchlich oder gegen die Interessen des Unternehmens verstoßend sein. Das Aktiengesetz enthält auch Vorschriften darüber, wie häufig ein Aktionär sein Initiativrecht ausüben kann und welche Fristen für die Einberufung der Hauptversammlung einzuhalten sind. Insgesamt ist das Initiativrecht ein entscheidendes Instrument, das den Aktionären ermöglicht, aktiv an der Unternehmensführung teilzunehmen und sicherzustellen, dass ihre Interessen angemessen berücksichtigt werden. Es stärkt die Corporate Governance und trägt zur Transparenz und Verantwortlichkeit von Unternehmen bei. Bei Eulerpool.com, der führenden Website für Aktienanalysen und Finanznachrichten, finden Sie weiterführende Informationen und detaillierte Artikel zu diesem und vielen anderen Begriffen aus dem Bereich der Kapitalmärkte. Unsere umfassende Glossar/ Lexikon bietet Ihnen eine erstklassige Ressource, um Ihr Verständnis von Finanzbegriffen zu erweitern und Ihre Investmententscheidungen zu informieren. Entdecken Sie Eulerpool.com noch heute und bleiben Sie auf dem Laufenden in der dynamischen Welt der Kapitalmärkte.Vereinbarung im Strafprozess
Die "Vereinbarung im Strafprozess" (auch bekannt als "Strafprozessvereinbarung" oder "Strafbefehlsvereinbarung") ist eine rechtliche Vereinbarung zwischen einem Beschuldigten und der Staatsanwaltschaft im Strafverfahren. Sie ermöglicht eine alternative Art der Strafverfolgung und...
Mill
Mill (englisch für Mühle) ist ein Begriff, der in Finanzkreisen verwendet wird, um eine Million Einheiten einer bestimmten Währung zu bezeichnen. Dieser Ausdruck wird häufig im Zusammenhang mit Aktienkursen, Anleihenrenditen,...
Vorsitzender
Vorsitzender - Definition im Bereich der Kapitalmärkte und des Finanzwesens Als Vorsitzender bezeichnet man in der Finanzwelt eine einflussreiche Position innerhalb eines Unternehmens, die eine Führungsrolle in der Verwaltung und Umsetzung...
Neuheitsschonfrist
Definition: Die "Neuheitsschonfrist" ist ein rechtlicher Begriff, der sich auf den Zeitraum bezieht, in dem eine Neuheit geschützt werden kann, bevor sie öffentlich bekannt gemacht wird. Im Kontext der Kapitalmärkte bezieht...
Umweltbundesamt (UBA)
Das Umweltbundesamt (UBA) ist eine unabhängige deutsche Behörde, die sich mit Umweltfragen befasst und als wissenschaftlicher Dienstleister für die Bundesregierung fungiert. Das UBA hat seinen Hauptsitz in Deutschland und ist...
Forwards
Forwards sind Finanzinstrumente, die es Investoren ermöglichen, Vermögenswerte zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft zu kaufen oder zu verkaufen. Sie sind Verträge, in denen der Käufer und der Verkäufer...
makroökonomische Verteilungstheorien
Makroökonomische Verteilungstheorien sind wissenschaftliche Konzepte, die sich mit der Analyse und Erklärung der wirtschaftlichen Verteilung von Einkommen, Vermögen und Ressourcen auf gesamtwirtschaftlicher Ebene befassen. Diese Theorien zielen darauf ab, die...
einheitliche Gewinnfeststellung
Einheitliche Gewinnfeststellung bezieht sich auf einen rechtlichen Prozess, der von Unternehmen durchgeführt wird, um ihren Gewinn zu ermitteln und zu bestätigen. Dieser Prozess spielt eine entscheidende Rolle bei der Berechnung...
Preisaktion
Preisaktion bezeichnet eine Analysemethode zur Bewertung von finanziellen Vermögenswerten, insbesondere an den Kapitalmärkten wie Aktien, Anleihen, Geldmärkten und Kryptowährungen. Bei der Preisaktion wird das Verhalten und die Bewegung der Preise...
Schuldnermehrheit
Schuldnermehrheit bezieht sich auf eine Situation in einem Unternehmen, in der eine Mehrheit der Schuldner einer bestimmten Anleihe oder einer bestimmten Kreditverpflichtung die Bedingungen einer vorgeschlagenen Restrukturierung oder Änderung der...