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Kapitalabfindung Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Kapitalabfindung für Deutschland.

Kapitalabfindung Definition

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Kapitalabfindung

Kapitalabfindung ist ein Begriff, der im Zusammenhang mit Unternehmensübernahmen und -zusammenschlüssen verwendet wird.

Es bezieht sich auf eine bestimmte Art der Vergütung, die den Aktionären eines Zielunternehmens angeboten wird, wenn es durch ein anderes Unternehmen übernommen wird oder sich mit diesem zusammenschließt. Die Kapitalabfindung erfolgt in der Regel in Form einer Barzahlung und basiert auf dem Prozentsatz des Unternehmenswertes, den der übernehmende oder zusammenführende Konzern den Aktionären des Zielunternehmens anbietet. Oft wird dieser Wert anhand einer Bewertung des Zielunternehmens und der aktuellen Marktpreise für dessen Aktien bestimmt. Es ist wichtig anzumerken, dass die Kapitalabfindung den Aktionären die Möglichkeit gibt, ihre Anteile am Unternehmen zu liquidieren und das angebotene Geld anzunehmen, anstatt Aktionär des neuen fusionierten Unternehmens zu werden. Die Kapitalabfindung ist eine gängige Praxis, um den Aktionären des Zielunternehmens eine sofortige und liquide Entschädigung für ihre Aktien anzubieten. Dies ist besonders relevant, wenn das Zielunternehmen ein kleineres Unternehmen ist und die Aktionäre möglicherweise Bedenken hinsichtlich der Liquidität und Zukunftsaussichten des fusionierten Unternehmens haben. Die Kapitalabfindung kann für die Aktionäre des Zielunternehmens vorteilhaft sein, da sie die Möglichkeit haben, ihr Kapital schnell freizusetzen und möglicherweise in andere Investitionsmöglichkeiten zu investieren. Es kann jedoch auch Nachteile geben, insbesondere wenn das Angebot nicht den Erwartungen der Aktionäre entspricht oder wenn das Zielunternehmen vielversprechende Wachstumsaussichten hat und die Aktionäre von einer Beteiligung am fusionierten Unternehmen profitieren möchten. Insgesamt stellt die Kapitalabfindung eine Möglichkeit dar, die Interessen der Aktionäre des Zielunternehmens bei Unternehmensübernahmen und -zusammenschlüssen zu berücksichtigen. Sie ermöglicht den Aktionären, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen und ihre Investitionen auf eine Weise zu liquidieren, die ihren individuellen Bedürfnissen und Zielen entspricht.
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