Schachtelstrafe Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Schachtelstrafe für Deutschland.

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Für 2 € testenSchachtelstrafe ist ein Begriff, der im Bereich der finanziellen Anlagen und Wertpapiere Verwendung findet.
Diese Bezeichnung stammt aus dem Deutschen und bedeutet wörtlich übersetzt "Strafe in einer Schachtel". Im Finanzkontext bezieht sich der Begriff Schachtelstrafe speziell auf eine bestimmte Art von Strafe oder Gebühr, die dem Anleger auferlegt wird, wenn er seine Wertpapiere vor Ablauf einer vorgegebenen Frist verkauft oder liquidiert. Diese Strafe kann in Form von Transaktionskosten, Gebühren oder Abschlägen auf den Wert der Wertpapiere erfolgen. Sie wird häufig angewendet, um Anleger davon abzuhalten, ihre Positionen zu schnell oder zu häufig zu handeln. Die Schachtelstrafe dient mehreren Zwecken. Erstens soll sie die Stabilität des Marktes fördern, indem sie übermäßigen Handel und Marktvolatilität reduziert. Indem Anleger dazu ermutigt werden, ihre Anlagen langfristig zu halten, können unvorhersehbare Schwankungen vermieden werden. Zweitens sollen die Kosten für eine vorzeitige oder häufige Veräußerung von Wertpapieren für den Anleger spürbar sein und somit eine entsprechende Anreizstruktur schaffen. Es ist wichtig anzumerken, dass die Schachtelstrafe nicht in allen Märkten oder Anlageinstrumenten angewendet wird. Sie ist häufiger bei bestimmten Arten von Wertpapieren wie Anleihen oder strukturierten Produkten anzutreffen, bei denen eine langfristige Haltedauer im Interesse der Marktstabilität liegt. Bei Aktien und einigen anderen Anlagen gibt es möglicherweise keine Schachtelstrafe, da sie als liquide Anlageinstrumente betrachtet werden. Als Anleger ist es wichtig, die Bedingungen und Bestimmungen bezüglich der Schachtelstrafe zu verstehen, bevor man in Finanzinstrumente investiert. Eine gründliche Recherche und Beratung von Finanzexperten können hierbei von entscheidender Bedeutung sein. Es ist ratsam, die spezifischen Bedingungen in Bezug auf die Haltedauer und die anfallenden Strafen zu berücksichtigen, um unerwartete Kosten und Verluste zu vermeiden. Insgesamt ist die Schachtelstrafe ein Instrument, das darauf abzielt, Anleger dazu zu ermutigen, ihre Wertpapiere längerfristig zu halten und übermäßiges Handeln zu vermeiden. Durch die Strafe sollen die Kosten und Risiken einer vorzeitigen Veräußerung von Wertpapieren deutlich gemacht und Anreize für eine längerfristige Anlagestrategie geschaffen werden. Die genaue Ausgestaltung der Schachtelstrafe variiert je nach Markt und Wertpapier, weshalb eine gründliche Analyse im Einzelfall unerlässlich ist.Richtlinie (R)
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