Scheingründung Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Scheingründung für Deutschland.

Mach die besten Investments deines Lebens
Für 2 € testenEine "Scheingründung" bezieht sich auf eine illegale Praxis, bei der Unternehmen oder Einzelpersonen ein Geschäft oder eine Gesellschaft vortäuschen, um betrügerische Absichten zu verbergen oder rechtliche, finanzielle oder steuerliche Konsequenzen zu umgehen.
Diese Täuschung kann auf verschiedenen Ebenen stattfinden und beinhaltet typischerweise die Erstellung einer falschen Unternehmensstruktur, um Investoren oder Behörden in die Irre zu führen. Im Kontext der Kapitalmärkte bezieht sich die Scheingründung auf betrügerische Aktivitäten, die in verschiedenen Anlageklassen wie Aktien, Anleihen, Darlehen, Geldmärkten und sogar Kryptowährungen auftreten können. Oftmals wird die Vortäuschung einer Gründung genutzt, um Investoren anzulocken und ihr Vertrauen zu gewinnen, während in Wahrheit keine seriöse Unternehmensaktivität stattfindet. Die Beweggründe für eine Scheingründung können vielfältig sein. Einige Betrüger nutzen diese Praxis, um betrügerische Investmentfonds, sogenannte "Ponzi-Schemata", zu errichten. Bei solchen Schemata werden Einlagen von neuen Investoren verwendet, um scheinbare Gewinne an frühere Investoren auszuzahlen und den Eindruck eines profitablen Unternehmens aufrechtzuerhalten. Andere nutzen Scheingründungen, um Gelder aus illegalen Quellen in den legitimen Finanzsektor zu bringen, indem sie scheinbare Geschäfte vortäuschen. Es ist wichtig zu beachten, dass eine Scheingründung den Kapitalmärkten erheblichen Schaden zufügen kann. Investoren könnten ihre gesamten Einlagen verlieren, wenn das betrügerische Unternehmen oder der betrügerische Betreiber entdeckt und geschlossen wird. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, dass Investoren, Finanzinstitute und Aufsichtsbehörden wachsam sind und entsprechende Kontrollmechanismen und Due-Diligence-Prozesse einführen, um mögliche Scheingründungen zu erkennen und zu vermeiden. Bei der Identifizierung von Scheingründungen sollten potenzielle Anleger auf verschiedene Warnsignale achten, wie unrealistisch hohe Renditen, mangelnde Transparenz und Offenlegung von Informationen, intransparente Organisationsstrukturen, mangelnde Akkreditierungen oder Zulassungen sowie fehlende Aufsicht durch eine renommierte Regulierungsbehörde. Insgesamt ist die Scheingründung eine illegale Praxis, die darauf abzielt, Investoren und Behörden zu täuschen und für betrügerische oder finanzielle Zwecke zu missbrauchen. Um das Vertrauen in die Kapitalmärkte aufrechtzuerhalten und mögliche Schäden zu minimieren, ist eine fortlaufende Überwachung, Aufklärung und Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten unerlässlich.marginaler Anbieter
Der Begriff "marginaler Anbieter" bezieht sich im Finanzkontext auf einen Akteur, der sich am Rand des Marktes für Kapitalanlagen befindet. Es handelt sich um einen Anbieter von Finanzinstrumenten, wie beispielsweise...
Spread
Der Begriff "Spread" beschreibt die Differenz zwischen dem Angebots- und dem Nachfragepreis eines Wertpapiers oder einer Anleihe. Diese Differenz wird auch als "Geld-Brief-Spanne" bezeichnet und ist eine wichtige Kennzahl für...
monopolistische Preisdifferenzierung
Monopolistische Preisdifferenzierung bezieht sich auf eine Marketingstrategie, bei der ein Unternehmen seine Produkte oder Dienstleistungen verschiedenen Kundengruppen zu unterschiedlichen Preisen anbietet. Dieses Konzept basiert auf der Annahme, dass Konsumenten unterschiedliche...
Beleihung
Beleihung ist ein Begriff, der in den Kapitalmärkten verwendet wird und sich auf den Prozess bezieht, bei dem Vermögenswerte als Sicherheit für Kredite oder Finanzierungen verwendet werden. Es handelt sich...
Ergebnis nach DVFA/SG (DVFA-Formel)
Ergebnis nach DVFA/SG (DVFA-Formel) bezieht sich auf eine spezielle Methode zur Berechnung des Gewinns eines Unternehmens nach den Standards der Deutschen Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management (DVFA) und der...
Ausschüttungssperre
"Ausschüttungssperre" ist ein Begriff, der in den Kapitalmärkten und insbesondere im Bereich der Aktien stark Verwendung findet. Als eine Bestimmung, die von Unternehmen festgelegt werden kann, bezieht sich die Ausschüttungssperre...
Kennzeichenrechte
Kennzeichenrechte sind die gesetzlich geschützten Rechte an Marken, sowohl Wortmarken als auch Bildmarken, und anderen kennzeichnenden Elementen, die zur Unterscheidung von Waren oder Dienstleistungen eines Unternehmens von denen anderer Unternehmen...
Entschädigungs- und Ausgleichsleistungsgesetz (EALG)
Entschädigungs- und Ausgleichsleistungsgesetz (EALG) ist ein wichtiges Gesetz in Deutschland, das den Schutz und die Entschädigung von Anlegern im Falle von Insolvenzen oder Zahlungsunfähigkeit von Finanzinstituten oder Wertpapierfirmen regelt. Gemäß dem...
Lebensführung
Die Lebensführung ist ein breiter Begriff, der sich auf die Art und Weise bezieht, wie eine Person ihr Leben organisiert und ihre Ressourcen wie Zeit, Energie und Geld verwaltet. Im...
Vollverzinsung
"Glossar: Vollverzinsung" Die Vollverzinsung ist ein Begriff aus dem Bereich der Kapitalmärkte und bezieht sich auf eine vollständige Zinszahlung für eine bestimmte Kapitalanlage. Sie repräsentiert die Gesamtverzinsung eines Anlageinstruments oder Wertpapiers...