Eulerpool Premium

Schleichbezug Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Schleichbezug für Deutschland.

Schleichbezug Definition

Professional-grade financial intelligence

20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.

Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan

Schleichbezug

Definition von "Schleichbezug": Schleichbezug ist ein Begriff aus dem Bereich der Kapitalmärkte, der sich auf eine spezielle Handelspraktik bezieht.

Beim Schleichbezug handelt es sich um den Erwerb von Wertpapieren, wie zum Beispiel Aktien oder Anleihen, durch die Nutzung von vertraulichen Informationen, die normalerweise nicht öffentlich verfügbar sind. Durch diesen unzulässigen Informationsvorsprung können Investoren unlautere Gewinne erzielen. Beim Schleichbezug werden Informationen über geplante Wertpapierangebote oder andere wesentliche Ereignisse ausgenutzt, um Aktien oder Anleihen kurz vor der Bekanntgabe zu erwerben. Diese Handelspraktik basiert auf dem Missbrauch von vertraulichen Informationen, die von Insidern, wie Vorstandsmitgliedern, Geschäftsführern oder anderen Personen mit internen Kenntnissen, weitergegeben werden. Der Schleichbezug ermöglicht es den Investoren, die Wertpapiere zu einem niedrigen Preis zu erwerben und sie dann zu einem höheren Preis zu verkaufen, nachdem die Informationen öffentlich bekannt gemacht wurden. Die Durchführung von Schleichbezug ist illegal und verstößt gegen verschiedene Wertpapiergesetze, da sie den fairen und transparenten Handel an den Kapitalmärkten behindert. Die betroffenen Märkte werden durch diese Praktik verzerrt und der Glaube der Anleger an die Integrität des Finanzsystems wird untergraben. Daher haben Regulierungsbehörden und Börsenaufsichten weltweit strenge Maßnahmen ergriffen, um den Schleichbezug zu bekämpfen und zu verhindern. Um potenzielle Anleger und Marktteilnehmer über das Risiko und die rechtlichen Konsequenzen des Schleichbezugs aufzuklären, sollte jeder gut informiert sein. Die Einhaltung der geltenden Wertpapiergesetze und die Vermeidung von Insiderhandel sind von grundlegender Bedeutung, um ein faires und effizientes Funktionieren der Kapitalmärkte zu gewährleisten.
Leserfavoriten im Eulerpool Börsenlexikon

Bundesversicherungsamt (BVA)

Bundesversicherungsamt (BVA) - Definition und Erklärung Als führende Quelle für Investoren im Kapitalmarkt hat Eulerpool.com das Ziel, das weltweit beste und umfangreichste Glossar/Lexikon zu erstellen. In diesem Glossar werden alle wichtigen...

Vergütungsgruppe

Definition von "Vergütungsgruppe": Eine Vergütungsgruppe bezieht sich auf die Klassifizierung von Mitarbeitern in einem Unternehmen basierend auf bestimmten Vergütungskriterien. Sie dient dazu, eine strukturierte und transparente Vergütungspolitik zu etablieren und sicherzustellen,...

Abwickler

Abwickler – Definition eines Schlüsselbegriffs im Kapitalmarkt Der Kapitalmarkt ist ein komplexes Umfeld, in dem verschiedene Akteure eine entscheidende Rolle spielen. Unter diesen Akteuren gibt es eine Gruppe, die für die...

Brand Image

Die "Markenimage" bezieht sich auf das Ansehen und den Ruf einer Marke innerhalb ihrer Zielgruppe. Es ist das, was Verbraucher mit der Marke assoziieren und wie sie sie wahrnehmen. Das...

zugelassener Versender

Zugelassener Versender ist ein Begriff im deutschen Wertpapierrecht, der sich auf eine spezielle Art von Finanzintermediär bezieht. In erster Linie handelt es sich dabei um Wertpapierdienstleistungsunternehmen, die von der Bundesanstalt...

ISE

ISE steht für "International Securities Exchange" und ist eine der führenden elektronischen Börsen weltweit. Diese Börse wurde im Jahr 2000 gegründet und hat ihren Hauptsitz in New York. Die ISE...

Lohnabtretung

Lohnabtretung ist ein rechtlicher Begriff, der sich auf die Übertragung von Lohn- oder Gehaltsansprüchen an einen Dritten bezieht. Diese Übertragung erfolgt in der Regel als Absicherung für eine Kreditgewährung oder...

Funktionsträger

Funktionsträger ist ein Begriff, der in verschiedenen Bereichen der Finanzmärkte verwendet wird, um eine Instanz oder Organisation zu bezeichnen, die eine bestimmte Funktion oder Rolle innehat. In erster Linie wird...

Beschäftigungspolitik

Beschäftigungspolitik ist ein zentraler Begriff in der Wirtschaftspolitik, der sich mit den Maßnahmen und Strategien befasst, die von Regierungen und Zentralbanken ergriffen werden, um die Beschäftigungssituation in einer Volkswirtschaft zu...

Beweiskraft der Bücher

"Beweiskraft der Bücher" ist ein Begriff, der in der Finanzwelt verwendet wird und sich auf die rechtliche Verbindlichkeit der Buchführung bezieht. Es bezeichnet die Fähigkeit der Bücher, als Beweismittel für...