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Vereinbarung im Strafprozess Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Vereinbarung im Strafprozess für Deutschland.

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Vereinbarung im Strafprozess

Die "Vereinbarung im Strafprozess" (auch bekannt als "Strafprozessvereinbarung" oder "Strafbefehlsvereinbarung") ist eine rechtliche Vereinbarung zwischen einem Beschuldigten und der Staatsanwaltschaft im Strafverfahren.

Sie ermöglicht eine alternative Art der Strafverfolgung und kann in verschiedenen Ländern unterschiedliche Bezeichnungen haben. Bei einer Vereinbarung im Strafprozess wird zwischen dem Beschuldigten und der Staatsanwaltschaft eine Einigung getroffen, um ein Gerichtsverfahren zu vermeiden oder zu verkürzen. In Deutschland ist dies gemäß § 257c Strafprozessordnung (StPO) möglich. Diese Vereinbarung kann nur in bestimmten Fällen angewendet werden, z. B. bei weniger schweren Straftaten oder wenn der Beschuldigte geständig ist. In einer Vereinbarung im Strafprozess verpflichtet sich der Beschuldigte, die Tat anzuerkennen und gegebenenfalls bestimmte Auflagen zu erfüllen. Dazu können beispielsweise die Zahlung eines Bußgeldes, gemeinnützige Arbeit, Bewährungsauflagen oder die Teilnahme an einem Resozialisierungsprogramm gehören. Im Gegenzug verzichtet die Staatsanwaltschaft auf die Einleitung eines Strafverfahrens oder stellt dieses ein. Diese Vereinbarung ermöglicht es sowohl dem Beschuldigten als auch der Staatsanwaltschaft, Zeit und Ressourcen für einen langwierigen Gerichtsprozess zu sparen. Die Vereinbarung im Strafprozess kann für den Beschuldigten von Vorteil sein, da er eine möglicherweise geringere Strafe erhält als bei einer Verurteilung vor Gericht. Zudem kann er das negative öffentliche Image und die damit einhergehenden Konsequenzen vermeiden. Für die Staatsanwaltschaft bietet diese Vereinbarung die Möglichkeit, schnellere und effizientere Ergebnisse zu erzielen und ihre begrenzten Ressourcen sinnvoller einzusetzen. Es ist wichtig zu beachten, dass die Vereinbarung im Strafprozess von Land zu Land unterschiedlich sein kann. In einigen Ländern ist sie möglicherweise gar nicht zulässig oder unterliegt strengeren Einschränkungen. Es ist ratsam, sich bei Bedarf von einem Rechtsanwalt oder einer Rechtsanwältin beraten zu lassen, um die genauen rechtlichen Rahmenbedingungen zu klären. Zusammenfassend ist die Vereinbarung im Strafprozess eine rechtliche Möglichkeit, ein Gerichtsverfahren zu umgehen oder zu verkürzen, indem der Beschuldigte bestimmte Bedingungen erfüllt. Sie dient dazu, Zeit und Ressourcen zu sparen und sowohl dem Beschuldigten als auch der Staatsanwaltschaft gewisse Vorteile zu bieten. Beachten Sie jedoch, dass ihre Anwendung je nach Land und Rechtssystem variieren kann.
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