Zinsparität Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Zinsparität für Deutschland.

Mach die besten Investments deines Lebens
Für 2 € testenZinsparität bedeutet in der Kapitalmarktforschung das Konzept, bei dem die Zinssätze in verschiedenen Währungen so angepasst werden, dass es keine Arbitragemöglichkeiten zwischen den internationalen Finanzmärkten gibt.
Arbitrage bezieht sich auf die Ausnutzung von Preisunterschieden, um einen Gewinn zu erzielen, ohne dabei ein Risiko einzugehen. Durch die Anwendung der Zinsparitätstheorie soll verhindert werden, dass Investoren durch den Tausch von Währungen oder Investitionen in verschiedene Finanzinstrumente über Ländergrenzen hinweg unverdiente Gewinne erzielen. Der Kerngedanke der Zinsparität beruht auf der Annahme, dass Investoren ihre Entscheidungen auf der Grundlage der erwarteten Rendite treffen. Wenn ein Investor erwarten kann, in einer bestimmten Währung höhere Zinserträge zu erzielen als in einer anderen, wird er sein Kapital in diese Währung verlagern, um von den höheren Zinsen zu profitieren. Dieser Kapitalfluss führt zu einer Aufwertung der Währung mit den höheren Zinsen und einer entsprechenden Abwertung der Währung mit den niedrigeren Zinsen – eine Anpassung, die als Covered-Interest-Parity bezeichnet wird. Die Zinsparität kann in zwei verschiedenen Formen betrachtet werden: der ungedeckten und der gedeckten Zinsparität. Die ungedeckte Zinsparität bezieht sich auf den Fall, wenn Investoren kein Währungsrisiko absichern und davon ausgehen, dass die erwartete zukünftige Wechselkursänderung den Zinsvorteil einer Währung ausgleichen wird. Die gedeckte Zinsparität hingegen beruht auf der Annahme, dass Investoren ihr Währungsrisiko absichern und daher die erwarteten zukünftigen Wechselkursänderungen in ihre Entscheidungen einbeziehen. In der Praxis ist die Zinsparität nicht immer vollständig erfüllt, da verschiedene Faktoren wie Transaktionskosten, Handelshindernisse und Kapitalverkehrsbeschränkungen die Arbitragemöglichkeiten einschränken können. Darüber hinaus können unvorhersehbare Ereignisse und Marktstörungen zu kurzfristigen Abweichungen von der Zinsparität führen. Insgesamt stellt die Zinsparität ein wichtiges Konzept für Investoren dar, um die Zinsbewegungen auf internationalen Finanzmärkten zu verstehen und daraus ableitend fundierte Entscheidungen zu treffen. Die Kenntnis der Zinsparität kann helfen, Chancen im globalen Kapitalmarkt zu identifizieren und die Risiken von Kapitalanlagen in verschiedenen Währungen zu bewerten.Entscheidungsbaum
Entscheidungsbaum ist ein Begriff aus dem Bereich der Entscheidungsfindung und wird insbesondere in der Finanzanalyse und dem Risikomanagement eingesetzt. Ein Entscheidungsbaum ist eine graphische Darstellung einer Reihe von Entscheidungen und...
Betriebwirtschaftslehre
Betriebwirtschaftslehre ist ein zentraler Begriff in der Welt der Kapitalmärkte und bezeichnet das Gebiet der Wirtschaftswissenschaften, das sich mit den betrieblichen Aspekten von Unternehmen befasst. Diese Disziplin untersucht, analysiert und...
bilaterales Oligopol
Definition: Bilaterales Oligopol Das bilaterale Oligopol ist ein Begriff aus der Wirtschaftstheorie, der sich auf eine Marktstruktur bezieht, in der nur wenige Anbieter in direktem Wettbewerb zueinander stehen. Im Gegensatz zum...
Volksabstimmung
Volksabstimmung: Eine Volksabstimmung ist ein Verfahren, bei dem die Bevölkerung eines Landes über eine bestimmte politische, soziale oder wirtschaftliche Fragestellung abstimmt. Es ist ein demokratisches Instrument, das es ermöglicht, die öffentliche...
internationale Portfolioinvestition
Internationale Portfolioinvestition Eine internationale Portfolioinvestition bezieht sich auf den Akt des Erwerbs von Wertpapieren in ausländische Unternehmen durch ausländische oder internationale Investoren. Dabei investieren diese Investoren in Aktien, Anleihen und andere...
Slovexit
Slovexit - Definition und Erklärung Slovexit ist ein Begriff, der verwendet wird, um den hypothetischen Austritt Sloweniens aus der Europäischen Union zu beschreiben. Wie bei ähnlichen politischen Ereignissen, wie dem Brexit,...
Matrizenrechnung
Matrizenrechnung ist ein wichtiger Bestandteil der linearen Algebra und wird in verschiedenen Bereichen der Mathematik, Ingenieurwissenschaften und Finanzwelt angewendet. Diese Methode ermöglicht die Manipulation und Analyse von Matrizen, die aus...
Betriebszusammenschluss
Der Begriff "Betriebszusammenschluss" stellt eine wichtige Rolle im Bereich der Kapitalmärkte dar, insbesondere im Kontext von Aktien, Krediten, Anleihen, Geldmärkten und Kryptowährungen. Eulerpool.com, eine führende Website für Equity Research und...
Werkküche
Werkküche - Definition und Bedeutung in den Kapitalmärkten Die Werkküche ist ein Begriff, der in den Kapitalmärkten verwendet wird, um eine spezifische Art von finanzieller Transaktion zu beschreiben. Im Wesentlichen handelt...
Werbewirkungskontrolle
Die Werbewirkungskontrolle bezeichnet den Prozess der Messung und Analyse der Effektivität von Werbemaßnahmen und -kampagnen. Sie dient dazu, die Auswirkungen von Werbung auf die Zielgruppe zu bewerten und den Erfolg...