externe Kosten Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff externe Kosten für Deutschland.
Externe Kosten sind ein Konzept, das in der Wirtschaft und speziell in den Kapitalmärkten eine bedeutende Rolle spielt.
Im Kern bezieht sich der Begriff auf die Kosten, die durch die Nutzung von Ressourcen oder das Handeln einer bestimmten Partei entstehen, jedoch von anderen Parteien, die nicht unmittelbar daran beteiligt sind, getragen werden müssen. Im Kontext der Kapitalmärkte beziehen sich externe Kosten auf Kosten, die von Unternehmen oder institutionellen Anlegern verursacht werden und externen Akteuren wie der Gesellschaft oder der Umwelt auferlegt werden. Diese Kosten können verschiedene Formen annehmen, wie beispielsweise Umweltverschmutzung, soziale Auswirkungen, Gesundheitsrisiken oder Produktionsineffizienz. Der Begriff externe Kosten ist eng mit dem Konzept der Externalitäten verbunden - den positiven oder negativen Auswirkungen, die eine Handlung auf Dritte haben kann. Wenn Unternehmen beispielsweise Gewinne erwirtschaften, ohne die mit ihrer Produktion verbundenen negativen Auswirkungen auf die Umwelt oder die Gesellschaft zu berücksichtigen, fallen diese Kosten externen Parteien zur Last. Dies kann zu erheblichen sozialen und wirtschaftlichen Ungleichgewichten führen. Die Berücksichtigung externer Kosten ist von größter Bedeutung, um eine genaue Bewertung von Unternehmensaktivitäten und Investments vorzunehmen. Investoren, die sich auf fundierte Finanzanalysen und nachhaltige Investmententscheidungen konzentrieren, müssen diese Kosten in ihre Bewertungsmodelle integrieren. Durch die Einbeziehung externer Kosten in die Finanzanalyse kann eine realistischere und umfassendere Beurteilung der finanziellen Leistung und des Potenzials eines Unternehmens oder einer Anlage getroffen werden. Darüber hinaus spielen externe Kosten eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von Nachhaltigkeitsstrategien und ethischen Anlagekriterien. Investoren, die sich für verantwortungsbewusstes Investment und Nachhaltigkeit interessieren, müssen die externen Kosten von Unternehmen bewerten, um sicherzustellen, dass ihre Anlagen nicht zu negativen Auswirkungen auf die Umwelt oder die Gesellschaft führen. In der aktuellen Zeit, in der ESG (Environmental, Social, Governance) -Kriterien zunehmend an Bedeutung gewinnen, werden externe Kosten ein wesentlicher Bestandteil von Anlageentscheidungen. Eine genaue Bewertung der externen Kosten und deren Berücksichtigung in der Finanzanalyse ermöglicht es den Investoren, fundierte Entscheidungen zu treffen und ihr Portfolio langfristig nachhaltig auszurichten. Im Eulerpool.com-Glossar finden Sie eine umfassende Zusammenstellung aller wichtigen Begriffe, einschließlich einer detaillierten Erklärung von "externe Kosten" und deren potenzielle Auswirkungen auf die Kapitalmärkte. Unser Ziel ist es, Investoren dabei zu helfen, ein tieferes Verständnis der Finanzwelt zu erlangen und investitionsrelevante Informationen zu erwerben.Bestellmenge
Die Bestellmenge bezieht sich auf die Menge an Waren oder Dienstleistungen, die ein Unternehmen bestellt, um seinen Betrieb aufrechtzuerhalten oder seine Vertriebsaktivitäten zu unterstützen. In der Finanzwelt, insbesondere im Bereich...
öffentliche Finanzwirtschaft
Öffentliche Finanzwirtschaft ist ein Begriff, der die Verwaltung und Steuerung der finanziellen Aktivitäten des Staates oder der öffentlichen Hand beschreibt. In Deutschland basiert die öffentliche Finanzwirtschaft auf dem Prinzip der...
Schiedsabkommen
Schiedsabkommen: Eine eingehende Erklärung für das professionelle Lexikon für Investoren in Kapitalmärkten Ein Schiedsabkommen, auch als Schiedsvereinbarung bezeichnet, ist eine rechtliche Übereinkunft zwischen zwei oder mehr Parteien, in der sie sich...
Zahlungsverjährung
Zahlungsverjährung ist ein rechtlicher Begriff, der sich auf den Zeitraum bezieht, innerhalb dessen eine Forderung auf Zahlung verjährt. In Deutschland ist die Zahlungsverjährung im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) geregelt und beträgt...
Passivierungswahlrecht
Passivierungswahlrecht beschreibt das Recht eines Unternehmens, freiwillig bestimmte Vermögensgegenstände oder Verbindlichkeiten bilanziell zu passivieren. Diese bilanzielle Passivierung erfolgt, um eine realistische Darstellung des Unternehmenszustands zu gewährleisten und die finanzielle Stabilität...
deklarative Programmiersprache
Eine deklarative Programmiersprache ist eine Art von Programmiersprache, die sich auf die Beschreibung des gewünschten Ergebnisses oder des zu lösenden Problems konzentriert, anstatt explizit die Schritte zur Erreichung dieses Ergebnisses...
Stimmenmehrheit
Stimmenmehrheit – Definition und Bedeutung im Finanzwesen Im Finanzwesen spielt die Stimmenmehrheit (auch als Mehrheitsbeteiligung bekannt) eine entscheidende Rolle, insbesondere bei der Bestimmung von Unternehmensentscheidungen und Governance-Strukturen. Diese Begriffserklärung wird Ihnen...
Subsidiaritätsrüge
Subsidiaritätsrüge ist ein rechtlicher Begriff, der in Deutschland verwendet wird, um das Prinzip der Subsidiarität im Gerichtssystem zu beschreiben. Es bezieht sich auf das Recht einer Partei, bei Gericht zu...
Auskunftserteilung durch Akteneinsicht
Auskunftserteilung durch Akteneinsicht ist ein rechtlicher Begriff, der sich auf das Recht einer Person bezieht, Informationen und Auskünfte aus Akten und Dokumenten einzusehen. Dieses Recht wird in verschiedenen Bereichen des...
Luftkorridor
Der Begriff "Luftkorridor" bezieht sich auf ein Konzept in den Finanzmärkten, das insbesondere in Bezug auf Wertpapiermärkte von Bedeutung ist. Ein Luftkorridor beschreibt den Zeitraum, in dem der Preis einer...