Eulerpool Premium

geringfügige Beschäftigung Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff geringfügige Beschäftigung für Deutschland.

Die besten Investoren setzen auf Eulerpool

geringfügige Beschäftigung

Geringfügige Beschäftigung, nach dem deutschen Sozialgesetzbuch als "geringfügige Beschäftigung im Sinne des § 8 SGB IV" definiert, bezeichnet eine Form der Beschäftigung, bei der das monatliche Einkommen eines Arbeitnehmers einen bestimmten Betrag, den sogenannten Minijob-Grenzwert, nicht übersteigt.

Diese spezifische Art der Beschäftigung bietet sowohl Arbeitnehmern als auch Arbeitgebern gewisse Vorteile und eröffnet Möglichkeiten für eine flexible Arbeitsbeziehung. Gemäß den Bestimmungen des § 8 SGB IV liegt der Minijob-Grenzwert aktuell bei 450 Euro im Monat. Eine geringfügige Beschäftigung kann entweder hauptberuflich oder nebenberuflich ausgeübt werden. Hauptberufliche geringfügige Beschäftigungen sind durch ein monatliches Einkommen von maximal 450 Euro gekennzeichnet, während nebenberufliche geringfügige Beschäftigungen mit dem Einkommen aus einer hauptberuflichen Tätigkeit verrechnet werden. Sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer profitieren von geringfügigen Beschäftigungen. Arbeitgeber haben geringere Beitragsbelastungen zur Sozialversicherung und sind von der Zahlung bestimmter Abgaben und Steuern befreit. Arbeitnehmer erhalten unter bestimmten Bedingungen Versicherungsschutz in der Rentenversicherung, Krankenversicherung und Arbeitslosenversicherung, und können dabei dennoch nebenbei einer hauptberuflichen Tätigkeit nachgehen. Es gibt jedoch auch einige Beschränkungen und Regelungen, die bei geringfügigen Beschäftigungen zu beachten sind. Zum Beispiel sind geringfügig Beschäftigte nicht grundsätzlich rentenversichert, es sei denn, sie stellen einen entsprechenden Antrag. Zudem gibt es Grenzen hinsichtlich der Arbeitszeit und des Entgelts, die nicht überschritten werden dürfen, um den Status einer geringfügigen Beschäftigung aufrechtzuerhalten. Insgesamt bieten geringfügige Beschäftigungen eine Möglichkeit für Arbeitnehmer, zusätzliche Einkünfte zu erzielen oder flexible Arbeitszeiten zu genießen, während Arbeitgeber von geringeren Kosten profitieren können. Es ist ratsam, sich eingehend mit den arbeits- und sozialversicherungsrechtlichen Bestimmungen auseinanderzusetzen, um die Vorteile und Beschränkungen einer geringfügigen Beschäftigung bestmöglich zu nutzen und rechtliche Konsequenzen zu vermeiden. Auf Eulerpool.com finden Sie weitere Fachartikel und Ressourcen rund um verschiedene Aspekte der Kapitalmärkte, von Aktien über Kredite, Anleihen und Geldmärkte bis hin zu Kryptowährungen. Unser umfassendes Glossar bietet eine umfangreiche Sammlung von Begriffen und Definitionen, die Ihnen helfen, Ihr Verständnis und Ihre Fachkenntnisse im Bereich der Kapitalmärkte zu erweitern.
Leserfavoriten im Eulerpool Börsenlexikon

IFC

IFC steht für International Finance Corporation und ist eine führende globale Entwicklungsorganisation, die sich auf den Privatsektor konzentriert. Die IFC ist Teil der Weltbankgruppe und hat die Aufgabe, den privaten...

Einkommensstreuung

Einkommensstreuung ist ein Begriff aus der Finanzwelt, der das Ausmaß der Abweichung von dem erwarteten Einkommen eines Anlegers oder einer Gruppe von Anlegern beschreibt. Es ist ein Maß für die...

Geschäftsfähigkeit

Geschäftsfähigkeit ist ein rechtlicher Begriff, der die Fähigkeit einer Person beschreibt, eigenständig rechtswirksame Geschäfte abzuschließen. Im deutschen Rechtssystem ist die Geschäftsfähigkeit ein essenzieller Bestandteil des Zivilrechts und hat weitreichende Auswirkungen...

Haushaltspanel

Haushaltspanel ist ein wichtiges Instrument in der finanzwirtschaftlichen Analyse und Marktforschung, das zur Erfassung, Messung und Auswertung von Daten über Haushalte und ihre Ausgaben verwendet wird. Das Haushaltspanel ermöglicht es,...

Synallagma

Synallagma bezeichnet in der Finanzwelt einen Vertrag zwischen zwei Parteien, bei dem bestimmte Vermögenswerte oder finanzielle Verpflichtungen ausgetauscht werden. Es handelt sich um einen bilateralen Handel, bei dem die beteiligten...

Gebäudekosten

Gebäudekosten sind ein wesentlicher Bestandteil der Kapitalmärkte und beziehen sich auf alle finanziellen Aufwendungen, die mit dem Erwerb, der Errichtung, dem Betrieb und der Instandhaltung von Gebäuden verbunden sind. Diese...

Internationale Klassifikation der Krankheiten

Die Internationale Klassifikation der Krankheiten (IKK) ist ein standardisiertes und umfassendes Klassifikationssystem, das zur Beschreibung und Kodierung von Krankheiten, Verletzungen und Todesursachen verwendet wird. Es ist eine allgemein anerkannte und...

Crowd Sourcing

Crowd Sourcing (dt. "Crowd-Beschaffung") ist ein innovativer Ansatz, der in den letzten Jahren in verschiedenen Branchen, einschließlich der Kapitalmärkte, immer beliebter geworden ist. Bei Crowd Sourcing handelt es sich um...

Deutscher Juristentag e.V.

Deutscher Juristentag e.V. ist ein renommierter deutscher Verein, der alle zwei Jahre eine bedeutende Versammlung von Juristinnen und Juristen organisiert. Seit seiner Gründung im Jahr 1860 hat sich der Deutscher...

Wissensbasis

Die Wissensbasis ist ein fundamentales Konzept im Bereich der Investoren im Kapitalmarkt und bezeichnet das umfassende Wissen, das zur fundierten Analyse und Bewertung verschiedener Anlageinstrumente wie Aktien, Kredite, Anleihen, Geldmarktinstrumente...