Boeing setzt Testflüge des 777X-Modells nach neuen Problemen aus

20.8.2024, 12:12

Boeing sieht sich bei seinem neuen Modell 777X mit weiteren Verzögerungen konfrontiert, nachdem Schäden an der Verbindung zwischen Triebwerk und Flügeln entdeckt wurden.

Eulerpool News 20. Aug. 2024, 12:12

Der amerikanische Flugzeugbauer Boeing steht erneut vor Herausforderungen: Die Testflüge des bereits stark verspäteten Modells 777X wurden ausgesetzt, nachdem bei einer planmäßigen Inspektion Schäden an der Verbindung zwischen Triebwerk und Flügeln festgestellt wurden.

Laut einer Mitteilung des Unternehmens wurde ein Bauteil entdeckt, das sich „nicht wie vorgesehen verhalten“ habe. Zuvor hatte die Branchen-Website „The Air Current“ berichtet, dass bei einem der Testflugzeuge des Typs 777-9 ein Verbindungselement zwischen Triebwerk und Tragfläche unterbrochen gewesen sei. Dies wurde nach einem über fünfstündigen Flug aus Hawaii entdeckt. Bei weiteren Maschinen der Testflotte wurden Risse an dem betreffenden Bauteil festgestellt, hieß es unter Berufung auf informierte Personen.

Boeing ging in seiner Stellungnahme nicht auf diese spezifischen Details ein, betonte jedoch, dass in nächster Zeit keine weiteren Flüge mit den anderen Testmaschinen geplant gewesen seien. Das betroffene Bauteil werde ausschließlich in der 777-9 verwendet. Zudem wurde die US-Luftfahrtbehörde FAA über den Vorfall informiert.

Die 777X, die als Nachfolger des weit verbreiteten Typs 777 gedacht ist, wurde von Boeing bereits 2013 vorgestellt. Ursprünglich sollte das Modell im Jahr 2020 in Dienst gehen, doch zuletzt verschob das Unternehmen den Termin auf 2025. Die 777-9 stellt dabei die größere Variante des Flugzeugs dar. Parallel dazu wartet Boeing weiterhin auf die Zulassung neuer Varianten seines Mittelstreckenjets 737 Max.

Im nachbörslichen Handel an der NYSE fiel die Boeing-Aktie zeitweise um 0,44 Prozent auf 178,85 US-Dollar.

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