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BNP Paribas trotzt Volatilität mit starkem Anleihenhandel – Schwächen im Aktiengeschäft bremsen Dynamik

BNP Paribas erzielt starke Handelsgewinne im Anleihesegment, während Equities und Investmentbanking klar hinterherhinken.

Eulerpool News 25. Juli 2025, 16:22

Frankreichs größte Bank hat im zweiten Quartal 2025 von einer starken Performance im Handel mit festverzinslichen Wertpapieren und Währungen profitiert. Die Erträge des Bereichs Fixed Income, Currencies and Commodities (FICC) stiegen um 27 Prozent auf 3,1 Mrd. Euro – ein Rekordwert für die Markets-Sparte von BNP Paribas.

Insgesamt wuchs der Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal um 2,5 Prozent auf 12,6 Mrd. Euro und lag damit über den Erwartungen der Analysten. Das Vorsteuerergebnis kletterte auf 4,6 Mrd. Euro, ein Plus von 3,1 Prozent.

Besonders profitiert hat BNP vom Handelsumfeld, das durch US-Präsident Donald Trumps neue Zollpolitik geprägt war. Die Ankündigungen sorgten für erhebliche Marktbewegungen – ein Umfeld, das BNPs FICC-Händler offenbar besser zu nutzen wussten als ihre Kollegen im Aktienhandel. Dort hingegen blieb der Umsatz mit 980 Mio. Euro um knapp 15 Prozent unter dem Vorjahreswert und deutlich unter den Erwartungen.

Die Zurückhaltung der Kunden bei strukturierten Produkten nach Trumps sogenannten „Liberation Day“-Maßnahmen vom 2. April hat das Aktiengeschäft spürbar belastet. Auch das schwächere Marktumfeld in Europa – unter anderem infolge der Neuwahlen in Frankreich – schlug sich negativ nieder.

Während US-Banken wie Goldman Sachs jüngst zweistellige Zuwächse im Aktienhandel vermeldeten, blieb BNPs Equities-Bereich weit hinter den Branchenführern zurück. Auch im Investmentbanking gab es keinen Rückenwind: Die Einnahmen im Geschäftsbereich Global Banking stagnierten. In einem „herausfordernderen Umfeld als im Vorjahr“ – so das Management – hielten sich Kunden vor allem in Europa, dem Nahen Osten und Afrika mit Transaktionen zurück.

Das Geschäft mit Privat- und Firmenkunden blieb stabil, ohne nennenswertes Wachstum. Die kleineren Sparten rund um Versicherungen und Vermögensverwaltung erzielten hingegen ein moderates Umsatzplus von 4,4 Prozent.

Trotz dieser durchwachsenen Quartalsbilanz hält BNP Paribas an ihrer Prognose für das laufende Geschäftsjahr fest: Der Konzern erwartet weiterhin einen Jahresüberschuss von über 12,2 Mrd. Euro und eine Eigenkapitalrendite (Return on Tangible Equity) von 11,5 Prozent.

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