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Levi Strauss erwägt Verkauf der Marke Dockers nach Geschäftsrückgang
Levi Strauss plant, seine Jeans-Marke Dockers zu verkaufen.

Der US-amerikanische Jeanshersteller Levi Strauss prüft den Verkauf seiner Traditionsmarke Dockers, nachdem diese im vergangenen Quartal einen deutlichen Umsatzrückgang verzeichnete. Das Unternehmen hat die Bank of America mit der Analyse aller strategischen Optionen für die Marke beauftragt, wie Levi Strauss am Donnerstag mitteilte. Eine konkrete Frist für die Entscheidung über die Zukunft von Dockers gibt es derzeit nicht.
Dockers, bekannt für seine Chino-Hosen und legere Geschäftskleidung, wurde in den 1980er Jahren gegründet und galt lange als wichtiger Wachstumstreiber für Levi Strauss. Im jüngsten Quartal sanken die Erlöse jedoch um 15 Prozent auf 73,7 Millionen US-Dollar. Dieser Rückgang steht im Einklang mit einem allgemeinen Abwärtstrend im Bekleidungsmarkt, der von veränderten Konsumgewohnheiten und einer wachsenden Vorliebe der Verbraucher für sportliche Freizeitkleidung geprägt ist.
Auch konzernweit sieht sich Levi Strauss mit Herausforderungen konfrontiert. Für das laufende Geschäftsjahr, das Ende November abgeschlossen wird, hat das Unternehmen seine Umsatzprognose nach unten korrigiert. Anstatt eines Wachstums zwischen einem und drei Prozent erwartet der Konzern nur noch einen Anstieg von rund einem Prozent. Im vergangenen Quartal stagnierte der Umsatz des Unternehmens bei rund 1,5 Milliarden US-Dollar. Der Nettogewinn belief sich auf 21 Millionen US-Dollar, gegenüber 9,6 Millionen US-Dollar im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Die Levi Strauss-Aktie reagierte negativ auf die Nachricht und fiel im vorbörslichen Handel an der New Yorker Börse (NYSE) zeitweise um 10,73 Prozent auf 18,80 US-Dollar. Analysten und Investoren zeigten sich besorgt über die schwache Performance von Dockers und die eingeschränkten Wachstumsperspektiven des Mutterkonzerns.
Trotz der Rückschläge will Levi Strauss an seiner Strategie festhalten, sich stärker auf seine Kernmarke Levi’s zu konzentrieren. Das Unternehmen plant, weiter in digitale Vertriebskanäle und neue Produktlinien zu investieren, um die Position im globalen Marktumfeld zu stärken.