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Turnaround trotz Gewinneinbruch: Adidas-Aktie zieht an - Yeezy-Verkäufe im Fokus!
adidas hat im zweiten Quartal unter dem Strich mehr als zwei Drittel weniger verdient als im Vorjahr

Nach Steuern und Dritten verzeichnete adidas im zweiten Quartal einen Gewinn von 84 Millionen Euro, 73 Prozent weniger als im Vorjahr.
Der Sportartikelhersteller bestätigte den Unternehmensblick für das Gesamtjahr, der nun im schlechtesten Fall einen operativen Verlust von 450 Millionen Euro vorsieht - bzw. nach bereinigten Zahlen ein Breakeven - sowie einen Umsatzrückgang im mittleren einstelligen Prozentbereich. Im zweiten Quartal erzielte adidas je Aktie unverwässert im fortgeführten Geschäft einen Gewinn von 0,48 Euro nach 1,88 Euro im Vorjahr. Allerdings berücksichtigt dieser Ausblick nur die erste Verkaufsaktion von Yeezy-Restbestand im Mai/Juni.
Der Umsatz ist in dem wichtigen Markt China um 16 Prozent gestiegen. Der Umsatz in Nordamerika ging dagegen um 16 Prozent zurück, hier machten sich die immer noch hohen Lagerbestände bemerkbar, die adidas primär abbauen will. Allerdings trug der Verkauf, eines ersten Teils des Restbestands an Yeezy-Designer-Sportschuhen, zu einem Umsatz- und Gewinnplus bei.
Adidas hat angekündigt, zu einer zweiten Verkaufsaktion von Yeezy-Restbeständen überzugehen, die am 2. August startete. Der Verkaufserlös ist an Menschenrechtsorganisationen als Spende geflossen. Der Konzern hat mit dieser Aktion einen Umsatz von 400 Millionen Euro erzielt und einen positiven Einfluss von 150 Millionen Euro auf den operativen Gewinn im Quartal. Laut Unternehmenssprecherin sind 110 Millionen Euro der Konzernabschlüsse für das erste Halbjahr Sonderaufwendungen für Spenden und Rückstellungen für zukünftige Spenden.
Adidas hat in seinem Halbjahresbericht angekündigt, dass weitere Verkaufaktionen das Ergebnis im Gesamtjahr weiter verbessern würden. Der Konzern rechnet weiter maximal mit einem operativen Verlust von 450 Millionen Euro. Hinzu kamen im ersten Halbjahr Einmalkosten im Zusammenhang mit der in Auftrag gegebenen strategischen Prüfung sowie Spenden und Rückstellungen für zukünftige Spenden, die das operative Ergebnis um 180 Millionen Euro schmälerten.