Pharma

EVOTEC-Aktien stürzen nach Verkaufsempfehlung ab

Nach Verkaufsempfehlung: Aktien von EVOTEC am Montag erneut auf Talfahrt – Anleger zeigen sich besorgt.

Eulerpool News 19. Juni 2024, 08:00

Die Aktien des Wirkstoffforschers EVOTEC sind am Montag nach einer Verkaufsempfehlung erneut stark gefallen. Mit 7,62 Euro erreichten sie ein Tief seit dem Frühjahr 2017. Im laufenden Jahr haben sie etwa zwei Drittel ihres Wertes verloren und sind damit in der DAX-Familie, zu der DAX, MDAX und SDAX gehören, eine der schwächsten Aktien. Nur die Papiere des Kochboxenkonzerns HelloFresh verzeichnen ähnliche Verluste. Via XETRA ging es letztlich um 9,52 Prozent auf 7,60 Euro nach unten.

Den Kursrutsch löste Analyst Naresh Chouhan vom Researchhaus Intron Health aus, der in einer Studie mit einem Kursziel von 7 Euro zum Verkauf der EVOTEC-Aktien riet. Seine Schätzung für das operative Ergebnis (Ebitda) 2024 liegt 22 Prozent unter dem Konsens, obwohl dieser im vergangenen Monat bereits deutlich gesenkt wurde. Chouhan betont, dass auch eine starke Belebung im zweiten Halbjahr nichts an seiner niedrigen Ebitda-Prognose ändere.

Chouhan identifiziert insgesamt fünf Risikofaktoren, für die es keine schnellen Lösungen gebe. Am gravierendsten sei der schwache operative Hebel, der bereits vor der Cyberattacke bestand. Trotz positiver Umsatzentwicklung bleibt unter dem Strich zu wenig Gewinn übrig. EVOTEC "erkaufe" sich kaum profitable Umsätze, so Chouhan. Darüber hinaus hält er es für realistisch, dass Kreditvereinbarungen gebrochen werden könnten. Dies sei zwar für sich genommen keine große Sache, unterstreiche aber die operativen Probleme des Unternehmens zusätzlich.

Die aktuellen Entwicklungen werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, denen sich EVOTEC gegenüber sieht, und verdeutlichen den Druck, unter dem das Unternehmen steht, um seine finanzielle Stabilität und operative Effizienz zu verbessern.

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