1&1 korrigiert Gewinnprognose: Unerwartete Kosten belasten Ergebnis
Eulerpool Research Systems •30. Juni 2025
Takeaways NEW
- 1&1 senkt die Gewinnprognose aufgrund unerwarteter Kosten im Vodafone-Netz.
- Aktien von 1&1 und United Internet verzeichnen Kursrückgänge; Ionos hingegen im Aufwind.
Der Telekommunikationsanbieter 1&1 hat seine Gewinnprognose aufgrund unerwartet hoher Kosten für die Nutzung des Vodafone-Netzes nach unten korrigiert. Das Unternehmen erwartet nun ein Rückgang des Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um rund acht Prozent auf etwa 545 Millionen Euro für das laufende Jahr. Ursprünglich war ein Ziel von circa 571 Millionen Euro anvisiert worden. Hauptursache für die Anpassung sind gestiegene Vorleistungskosten im Rahmen des National Roamings mit Vodafone.
An der Börse stieß diese Ankündigung auf negative Reaktionen: Die 1&1-Aktie, die im SDax gelistet ist, verlor im frühen Montagshandel bis zu 1,4 Prozent, konnte jedoch einen Teil der Verluste später wettmachen. In letzter Zeit war das Papier aufgrund der geplanten Erhöhung des Anteils von United Internet an 1&1 auf 90 Prozent verstärkt nachgefragt. Derzeit wird 1&1 an der Börse mit etwa 3,3 Milliarden Euro bewertet. Auch die im MDax notierten Aktien von United Internet verzeichneten einen Kursrückgang von rund 0,6 Prozent.
Positiv entwickelten sich hingegen die Papiere der Tochtergesellschaft Ionos, die insbesondere in den vergangenen Monaten stark gefragt waren. Seit Jahresbeginn 2024 erfuhr der Börsenwert einen Anstieg um etwa 80 Prozent auf rund 5,5 Milliarden Euro. Das 64-prozentige Aktienpaket, das United Internet an Ionos hält, hat somit einen Wert von ungefähr dreieinhalb Milliarden Euro, während United Internet selbst auf rund 4,7 Milliarden Euro kommt.
Die Prognosesenkung seitens 1&1 basiert auf der Annahme, dass die Erwartungen für das Datenwachstum im Vodafone-Netz zu optimistisch waren. Dies führte dazu, dass 1&1 einen höheren Anteil des Vodafone-Netzes in Anspruch nehmen muss als ursprünglich geplant. Diese unerwarteten Kosten können nur teilweise durch Einsparungen in anderen Bereichen ausgeglichen werden.
Das zugrunde liegende Kapazitätsmodell veranlasst 1&1, entsprechende Kapazitätskosten zu einem Festpreis je Prozentpunkt Nutzung an Vodafone zu vergüten. Aufgrund dieser Situation wurde die Gewinnprognose für die Sparten Mobile Internet und Breitband um 26 Millionen Euro auf 810 Millionen Euro gesenkt. Gleichzeitig bestätigte 1&1 jedoch die Prognosen für den Service-Umsatz und das Investitionsvolumen.
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