Elektromobilität auf Wachstumskurs: China dominiert, Europa verliert an Bedeutung
Eulerpool Research Systems •26. Juli 2025
Takeaways NEW
- Die Elektromobilität wächst weltweit stark, mit China an der Spitze und Europa verliert an Bedeutung.
- Die Abhängigkeit von asiatischen Lieferketten könnte europäische Automobilhersteller langfristig gefährden.
Die Elektromobilität erlebt eine bemerkenswerte Belebung, wie die jüngste Analyse von PwC zeigt. Weltweit wurden im ersten Halbjahr über 5,9 Millionen batteriebetriebene Elektrofahrzeuge (BEV) neu zugelassen, was einem beeindruckenden Zuwachs von 37 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2024 war der Anstieg mit nur 14 Prozent erheblich geringer.
In Europa verzeichnete der Elektroautomarkt ebenfalls ein starkes Wachstum, obwohl der Kontinent als Gesamtmarkt weiter an Bedeutung verliert. So wurden dort im ersten Halbjahr 1,2 Millionen Elektroautos verkauft – ein neuer Rekord für diesen Zeitraum und ein Zuwachs von 25 Prozent, getrieben durch strengere CO2-Emissionsvorgaben. Besonders bemerkenswert ist jedoch das Wachstum in China, das mit einem Plus von 47 Prozent und insgesamt 3,7 Millionen verkauften BEVs seine Vormachtstellung weiterhin festigt.
Deutsche Automobilhersteller konnten an dieser dynamischen Entwicklung kaum teilhaben, wie PwC betont. In China verbuchten sie einen Rückgang von 32 Prozent, während sie in Europa deutliche Absatzgewinne erzielten. Die Vereinigten Staaten nehmen mit 592.000 Neuzulassungen weltweit den dritten Platz ein, erreichen jedoch nur ein bescheidenes Wachstum von sieben Prozent.
Ein Blick auf die europäischen Einzelmärkte zeigt Deutschland mit 249.000 verkauften BEVs auf dem dritten Platz, vor dem Vereinigten Königreich, das mit 225.000 Einheiten den vierten Rang belegt. Trotz dieser erfreulichen Zahlen bestehen für deutsche Hersteller laut Felix Kuhnert von PwC weiterhin Unsicherheiten über die zukünftige Entwicklung der Technologien. Die Frage bleibt offen, ob man sich komplett auf Elektromobilität konzentriert oder weiterhin verbrennungsmotorische Fahrzeuge parallel entwickelt.
Ein Warnsignal kommt von Jörn Neuhausen von Strategy&, einer Tochtergesellschaft von PwC: Die Abhängigkeit von asiatischen Lieferketten könnte für europäische Hersteller problematisch werden, da Rohstoffe wie Lithium und seltene Erden essenziell für die Elektromobilität sind. Er fordert eine intensivierte Zusammenarbeit zwischen europäischen Regierungen und der Automobilindustrie, um eine nachhaltig strategische Rohstoffpolitik zu etablieren und die Versorgung langfristig zu sichern.
Eulerpool Markets
Finance Markets
New ReleaseEnterprise Grade
Institutional
Financial Data
Access comprehensive financial data with unmatched coverage and precision. Trusted by the world's leading financial institutions.
- 10M+ securities worldwide
- 100K+ daily updates
- 50-year historical data
- Comprehensive ESG metrics

Save up to 68%
vs. legacy vendors