ABB übertrifft Erwartungen im zweiten Quartal: Auftragseingang als Wachstumstreiber

Eulerpool Research Systems 17. Juli 2025

Takeaways NEW

  • ABB verzeichnete im zweiten Quartal ein starkes Wachstum, getrieben durch einen starken Anstieg des Auftragseingangs.
  • ABB plant einen Börsengang der Robotics Division, der frühestens 2026 entscheiden wird.
Der Schweizer Industriekonzern ABB verzeichnete im zweiten Quartal ein beeindruckendes Wachstum mit einem überraschend starken Anstieg des Auftragseingangs, der den Umsatz übertraf. Zudem konnte die operative Gewinnmarge weiter gesteigert werden und liegt nun oberhalb der zwei Jahre zuvor festgelegten Zielbandbreite. Der Auftragseingang wuchs um 16 Prozent auf 9,79 Milliarden US-Dollar, was ungefähr 8,4 Milliarden Euro entspricht. Auch ohne einen Großauftrag von etwa 600 Millionen Dollar blieb das Wachstum merklich. Alle vier Geschäftsbereiche des Elektrifizierungs- und Automatisierungsspezialisten trugen zum Erfolg bei, gestützt durch die verschiedenen Kundensegmente sowie das kurzzyklische und das Projektgeschäft, wie CEO Morten Wierod erläuterte. Besonders die Region Americas ragte mit einem Plus von 28 Prozent gegenüber Europa und Asien heraus. An der Börse wurden die Ergebnisse positiv aufgenommen, was einen Kurssprung der ABB-Aktie um 7,7 Prozent bewirkte. Auch die Aktien von Siemens, Siemens Energy und Schneider Electric, die in Konkurrenz zu ABB stehen, zeigten Kursgewinne. Analysten, wie Alasdair Leslie von Bernstein Research, hoben vor allem die kontinuierliche Stärke im Elektrifizierungsgeschäft hervor, obwohl es in der Robotics & Discrete Automation-Sparte und in der Process Automation-Sparte einige Enttäuschungen gab. Laut Sebastian Kuenne von der RBC übertraf der Auftragseingang die Erwartungen, und auch die Umsätze, das operative Ergebnis sowie das Ergebnis je Aktie lagen über den Prognosen. Der Umsatz stieg um acht Prozent auf 8,9 Milliarden Dollar, wobei das Wachstum breit abgestützt war. Lediglich die Division Robotik & Fertigungsautomation verzeichnete einen leichten Rückgang aufgrund von Schwächen in der Machine Automation. Wierod ist jedoch optimistisch, dass sich diese Sparte im dritten Quartal erholen wird. ABB plant, die Division Robotik als eigenständiges Unternehmen an die Börse zu bringen. Zwar gibt es keine neuen Informationen hierzu, doch Wierod zeigt sich zuversichtlich: "Der Spin-Off der Division Robotics wird aus einer Position der Stärke erfolgen." Eine endgültige Entscheidung über die Abspaltung fällt frühestens 2026 bei einer Hauptversammlung. Der operative Gewinn legte überdurchschnittlich zum Umsatz zu, sodass die EBITA-Marge um 0,2 Prozentpunkte auf 19,2 Prozent stieg, oberhalb der Zielspanne von 16 bis 19 Prozent. Für das Gesamtjahr hält ABB an den bisherigen Prognosen fest und erwartet eine höhere Marge als 2024 (18,1 Prozent). Zur Frage, ob die Margenziele bald angehoben werden sollen, deutete Wierod auf den Investorentag in den USA im November hin. In Bezug auf die globale Handelspolitik sieht ABB geringe direkte Auswirkungen durch US-Zölle dank lokaler Produktion. Eine mögliche Abkühlung der globalen Konjunktur bleibt jedoch ein Risiko, bekräftigte Wierod.

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