Takeaways NEW
- Der Abrechnungsbetrug im Gesundheitswesen verursacht bei der KKH Schäden in Millionenhöhe.
- Ermittlungsmaßnahmen und der Einsatz von künstlicher Intelligenz werden zur Betrugsbekämpfung vorgeschlagen.
Die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) sieht sich im vergangenen Jahr mit einem massiven Anstieg an Abrechnungsbetrug konfrontiert. Der Gesamtschaden durch kriminelle Machenschaften belief sich auf beeindruckende 5,4 Millionen Euro, ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu 3,5 Millionen Euro im Vorjahr. Laut KKH kamen die gravierendsten Schäden von ambulanten Pflegediensten mit Verlusten von über 4,1 Millionen Euro. Insgesamt wurden 479 neue Hinweise auf potenzielles Fehlverhalten im Gesundheitswesen untersucht. Besonders im Fokus stehen die ambulante Pflege mit 270 Verdachtsfällen, gefolgt von Physiotherapiepraxen und Arztpraxen. Betrügerische Praktiken reichen von nicht erbrachten Leistungen bis hin zu unqualifiziertem Personal und fehlenden Zulassungen. Emil Penkov, Chefermittler der KKH, betont die ernsthaften Konsequenzen, die solche Betrugsfälle für die medizinische Versorgung der Versicherten haben könnten, einschließlich Auswirkungen auf die Beitragssätze der Krankenkasse. Auch Apotheken und Krankenhäuser sind betroffen, mit gemeldeten Schäden von rund 500.000 Euro beziehungsweise 365.000 Euro. Erfreulicherweise gelang es der KKH, mehr als eine halbe Million Euro zurückzuholen. Um die Lage unter Kontrolle zu bringen, fordert Penkov verstärkte Maßnahmen zur Betrugsbekämpfung, darunter spezialisierte Ermittlungsstellen sowie den Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Die KKH, die zu den größten gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland zählt, bedient etwa 1,5 Millionen Versicherte mit einem Haushaltsvolumen von rund 8,2 Milliarden Euro.
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