Debatte um Pflegekosten: Deutsche Pflegerat fordert Übernahmeverantwortung der Länder
Eulerpool Research Systems •23. Juli 2025
Takeaways NEW
- Der Deutsche Pflegerat fordert, dass die Länder mehr Verantwortung bei den Pflegekosten übernehmen.
- Hohe Eigenanteile belasten Pflegebedürftige finanziell erheblich, was durch den demografischen Wandel weiter akzentuiert wird.
Die steigenden Eigenanteile für Pflegeheimplätze und die daraus resultierenden finanziellen Belastungen für Pflegebedürftige haben den Deutschen Pflegerat dazu veranlasst, eine dringend benötigte Klärung der Kostenübernahme zu fordern. Christine Vogler, Präsidentin des Pflegerats, betonte in einem Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland die Notwendigkeit einer klaren Verteilung der finanziellen Lasten. Sie stellt die Frage, welche Kosten von Bund, Ländern und Kassen übernommen werden sollten und was den Pflegebedürftigen sowie ihren Angehörigen noch zumutbar ist.
Eine Auswertung des Verbands der Ersatzkassen zeigt, dass die Eigenanteile der Heimbewohner im ersten Jahr durchschnittlich über 3.000 Euro monatlich betragen. Diese finanziellen Herausforderungen werden zudem durch den demografischen Wandel verschärft, ein Punkt, den auch Kanzleramtsminister Thorsten Frei (CDU) hervorhob. Frei spricht sich für eine Begrenzung der Pflegekosten aus, da viele Rentner nicht in der Lage seien, solche Beträge alleine zu stemmen.
Zusätzlich zu den Eigenanteilen für Pflege und Betreuung müssen Bewohner von Pflegeheimen die Kosten für Unterkunft, Verpflegung, Investitionen und Ausbildung tragen. Dies sorgt für zusätzliche finanzielle Belastungen, die vom Deutschen Pflegerat als unangemessen bewertet werden. Präsidentin Vogler argumentiert, dass die Ausbildungskosten von den Ländern übernommen werden sollten und nicht von den Pflegebedürftigen.
Ulrike Elsner, Vorstandschefin des Ersatzkassenverbands, unterstützt diesen Aufruf und mahnt eine stärkere Kostenübernahme durch die Länder an. Ein Wegfall der Umlagen für Investitionen könnte den Bewohnern eine durchschnittliche monatliche Entlastung von 507 Euro ermöglichen, was schnell zu einer deutlichen Verbesserung der Situation führen würde.
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