ADNOC plant Mega-Übernahme von Santos – Ein Deal mit Hürden und Chancen

Eulerpool Research Systems 17. Juni 2025

Takeaways NEW

  • ADNOC plant ein Übernahmeangebot für Santos, das auf regulatorische Herausforderungen stößt.
  • Die Übernahme könnte die Entwicklung unerschlossener Ressourcen beschleunigen und die Gasversorgung stärken.
Die Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC) plant, ein Übernahmeangebot von 18,7 Milliarden US-Dollar für Santos zu unterbreiten. Doch das Vorhaben könnte auf kritische Blicke der australischen Regulierungsbehörden stoßen, die um die lokale Gasversorgung besorgt sind. Ein Lichtblick ist die Möglichkeit, mit Zusagen zur Beschleunigung neuer Projekte beruhigend auf die Behörden einzuwirken. Die Aktie von Santos schloss am Dienstag bei 7,73 AUD, deutlich unter dem vorgeschlagenen Übernahmepreis von 8,89 AUD pro Aktie. Analysten werten dies als Zeichen dafür, dass Investoren regulatorische Herausforderungen befürchten. Jamie Hannah von VanEck Australia betont, dass die Übernahme 'äußerst attraktiv' ist, da es sich um ein reines Bar-Geschäft handelt. Doch ganz reibungslos werde es laut seiner Einschätzung nicht laufen. In Australien wird aktuell diskutiert, wie das Land einer möglichen Gasknappheit an der Ostküste ab 2027 begegnen soll. Nik Burns, Analyst bei Jarden, erwartet, dass das Foreign Investment Review Board besonderes Augenmerk auf die Gasinfrastruktur von Santos richtet, insbesondere in Bezug auf die heimische Gasversorgung. Santos besitzt in Westaustralien einen Marktanteil von 24% und betreibt dort zwei inländische Gasanlagen. Um regulatorische Bedenken zu zerstreuen, sei es schwierig, diese wichtigen Infrastrukturvermögen auszugliedern, sagt Analyst Saul Kavonic von MST Marquee. Dennoch könnte das Konsortium um ADNOC argumentieren, dass es in der Lage sei, die undevelopten Ressourcen wie das Narrabri-Projekt schneller zu entwickeln und damit einen Beitrag zur Lösung der Versorgungslücke zu leisten. Das Konsortium wird von XRG geleitet und könnte mit einem stärkeren finanziellen Rückhalt die Entwicklung der unerschlossenen Wachstumspotentiale von Santos beschleunigen, so UBS-Analyst Tom Allen. Trotz regulatorischer Bedenken sieht Portfolio-Manager Romano Sala Tenna von Katana Asset Management den Markt zu pessimistisch und betont die Chancen, die ein finanzstarkes souveränes Vermögensfonds-Konsortium mit sich bringt. Das Konsortium plant, auf dem Erbe von Santos als zuverlässiger Energieproduzent aufzubauen und zusätzliche Gaslieferungen zu erschließen. Eine Rolle könnte auch das Handelsabkommen zwischen Australien und den Vereinigten Arabischen Emiraten spielen, das im letzten Jahr unterzeichnet wurde. Australiens Schatzkanzler Jim Chalmers wird auf den Rat des Foreign Investment Review Board hören, bevor er eine Entscheidung trifft. Der CEO von Santos, Kevin Gallagher, blieb hinsichtlich des Deals und der regulatorischen Bedenken zurückhaltend und bemerkte nur, dass er dem Prozess seinen Lauf lassen werde.

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