Air France-KLM kauft sich bei SAS ein – Konsolidierung am europäischen Himmel setzt sich fort

Air France-KLM zieht entschlossenes Investitionsmanöver durch und setzt auf Expansion in Skandinavien, indem es seinen Anteil an SAS auf satte 60,5 Prozent erhöht. Diese strategische Übernahme, die den bestehenden Anteil von 19,9 Prozent mehr als verdreifacht, markiert einen entscheidenden Schritt für den Luftfahrtgiganten. Die vertraglich zugesicherte Option, die bereits bei ihrem initialen Einstieg im Jahr 2023 angekündigt wurde, erlaubt Air France-KLM, Anteile von unter anderem Castlelake und Lind Invest zu erwerben, wobei der finale Preis von der zukünftigen finanziellen Lage der skandinavischen Airline bestimmt wird. Trotz der Übernahme bleibt der dänische Staat mit 26,4 Prozent und seiner Vertretung im Verwaltungsrat eine konstante Größe. Die Akquisition führt zu einer markanten Stärkung der Marktposition von Air France-KLM im europäischen Luftfahrtsektor. SAS, einst wegen finanzieller Turbulenzen in einem Gläubigerschutzverfahren gefangen, hat seitdem eine beachtliche Erholung vollzogen, was die gegenwärtige Expansion förderlich unterstützt. Air France-KLM positioniert sich dadurch strategisch gegen schlagkräftige Wettbewerber wie Lufthansa und die als IAG bekannte Eigentümerin von British Airways. Diese Entwicklung unterstreicht die anhaltende Konsolidierung in der Branche, in der jüngst auch Lufthansa durch den Erwerb von Anteilen an ITA und Air Baltic Akzente gesetzt hat. Parallel dazu sucht Portugal einen neuen Besitzer für seine nationale Fluggesellschaft TAP – ein weiteres Zeichen für den dynamischen Wandel in der europäischen Luftfahrt.