Airbus im Aufwind: Potenzieller Mega-Deal mit China beflügelt Aktienkurs

Die Aussicht auf einen umfangreichen Auftrag aus China verleiht der Airbus-Aktie Flügel. Laut Informationen von Bloomberg diskutiert der europäische Flugzeughersteller mit chinesischen Airlines über einen potenziellen Deal, der bis zu 300 Mittel- und Langstreckenjets umfassen könnte. Dies wäre ein bedeutender Schritt für Airbus, da China aufgrund des anhaltenden Handelsstreits mit den USA gegenwärtig auf den Kauf von Boeing-Maschinen verzichtet. An der Börse sorgten die Neuigkeiten für Aufwind: Die Aktie von Airbus stieg bis zur Mittagszeit um rund vier Prozent und nähert sich somit ihrem Rekordwert von knapp 177 Euro aus dem März. Auch die Titel der Triebwerkshersteller Rolls-Royce, Safran und MTU zeigten eine leichte Aufwärtsbewegung. Während Insider von einer potentiellen Bestellung zwischen 200 und 500 Flugzeugen sprechen, ist der Deal laut Quellen noch nicht final gesichert. Verhandlungen könnten sich verzögern oder scheitern. Sowohl Airbus als auch chinesische Behörden haben sich bisher nicht zu den laufenden Gesprächen geäußert. Der bevorstehende Besuch von führenden europäischen Staatsoberhäuptern in Peking könnte die Verhandlungen zusätzlich befeuern. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und der deutsche Bundeskanzler, der die CDU anführt, könnten anreisen, um 50 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen China und der EU zu feiern. Beide Länder sind Hauptaktionäre von Airbus und könnten ein öffentlichkeitswirksames Geschäft forcieren. Ein potenzieller Auftrag aus China wäre zudem auch ein politisches Signal an die USA, mit denen China derzeit in einem umfassenden Handelskonflikt steht. Erst im April wurde bekannt, dass chinesische Fluggesellschaften bis auf Weiteres keine neuen Boeing-Flugzeuge abnehmen. Da Passagierjets global stark nachgefragt sind und die Produktion von Mittelstreckenflugzeugen wie der Airbus A320neo bereits mehrjährige Wartezeiten aufweist, könnte dieser Insidertipp große Marktauswirkungen haben. Gleichwohl kämpfen Boeing und dessen 737 Max-Produktionslinie seit 2019 mit internen Herausforderungen.