Aktienmärkte zeigen neu entfachten Optimismus dank Zinssenkungsfantasie

Eulerpool Research Systems 8. März 2024
An den Aktienmärkten in New York ist am Donnerstag erneut eine Aufbruchsstimmung zu verzeichnen, die ihren Anfang bereits am Vortag nahm. Angeführt von einer beeindruckenden Performance im Technologiesektor schöpfen Anleger Hoffnung auf eine baldige geldpolitische Wende. Vor dem Hintergrund dieser wachsenden Zuversicht konnte der Nasdaq 100 mit einem Plus von 1,56 Prozent auf 18.297,99 Punkte ein neues Rekordhoch verbuchen, während der S&P 500 mit einem Anstieg von 1,03 Prozent auf 5.157,36 Zähler ebenfalls eine Bestmarke erreichte. Der Dow Jones Industrial allerdings konnte mit einem Zuwachs von lediglich 0,34 Prozent auf 38.791,35 Punkte und einem noch ausstehenden Rekordmarathon von knapp 500 Punkten nicht im gleichen Maße glänzen. Im Zentrum des Interesses steht die Geldpolitik, die nach neuesten Zeichen aus den Reihen der Notenbanken eine Wendung nehmen könnte. Die Marktteilnehmer setzen ihre Wetten auf Zinssenkungen bereits im Juni, gestärkt durch Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell und die Europäische Zentralbank, welche einen schnelleren Rückgang der Inflation vorhersieht. EZB-Präsidentin Christine Lagarde machte Andeutungen über eine mögliche Änderung der Strategie in der kommenden Juni-Sitzung, während Powell bekräftigte, dass die Fed auf dem richtigen Weg sei, eine Lockerung der geldpolitischen Zügel in Betracht zu ziehen. In der Gunst der Anleger standen insbesondere die Technologietitel: Chipwerte wie Intel, Microchip und NXP segelten mit Kursgewinnen von bis zu 6,3 Prozent an der Spitze der Rally, gefolgt von Micron, die mit einer positiven Empfehlung durch Stifel um 3,7 Prozent zulegten. Nvidia festigten ihre Position mit einem Aufschwung um 4,5 Prozent und notierten erstmals über der 900-Dollar-Marke. Auch Broadcom konnte mit einem Plus von 4,2 Prozent von der positiven Branchenstimmung profitieren, während die Anleger gespannt auf die bevorstehenden Quartalszahlen warteten, die Aufschluss über die Nachfrage im KI-Segment geben sollten. Im Bereich der Nebenwerte erlebte Victoria's Secret einen Kurssturz von über 30 Prozent, nachdem das Unternehmen mit seinen Finanzausblicken für 2024 die Erwartungen deutlich verfehlte. Chemours hingegen konnte mit einem Kurssprung von 15 Prozent beeindrucken, nachdem innerhalb des Unternehmens Fehlverhalten festgestellt wurde und somit eine Erholung nach vorangegangenem Kursverfall einsetzte. Die Papiere von Avangrid notierten indes 12 Prozent höher, getrieben durch ein Kaufangebot von Iberdrola. Rivian zeigte mit einem Plus von neun Prozent ebenfalls Stärke, gefördert durch die Vorstellung neuer Modelle R2 und R3 sowie angekündigte Kostensenkungsmaßnahmen. Der Euro konnte sich gegenüber dem Dollar auf ein Hoch seit Mitte Januar verteuern und erreichte zeitweilig einen Spitzenwert von 1,0949 US-Dollar, während der Referenzkurs von der EZB auf 1,0895 Dollar festgelegt wurde. Im Staatsanleihenmarkt zeichnete sich ebenfalls eine positive Bewegung ab, mit einem Anstieg des Terminkontrakts für zehnjährige Anleihen um 0,17 Prozent auf 111,67 Punkte und einem daraus resultierenden Rückgang der Rendite auf 4,09 Prozent.

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