Ally Financial begeistert mit starken Zahlen und strategischem Verkauf

Der Finanzdienstleister Ally Financial hat Anleger am Mittwoch mit unerwartet positiven Ergebnissen für das vierte Quartal beeindruckt. Die Aktien des Unternehmens legten kräftig zu, nachdem es besser als erwartete Gewinne und Umsätze verkündete und gleichzeitig die Veräußerung seines Kreditkartengeschäfts ankündigte. Die rein digitale Bank und Anbieter von Autokrediten meldete ein bereinigtes Ergebnis je Aktie von 78 Cent für das Quartal. Der Umsatz sank gegenüber dem Vorjahr um 2,4% auf 2,03 Milliarden Dollar, übertraf jedoch die Schätzungen der Analysten von Visible Alpha. CEO Michael Rhodes betonte, dass das Unternehmen "bedeutende Maßnahmen" ergriffen habe. Dazu gehörten Personalabbau, eine Änderung der Buchungsmethode für Elektrofahrzeug-Leasing sowie Anpassungen in der Kostenstruktur und Berichterstattung. Ally Financial kündigte zudem an, das Kreditkartengeschäft an die Kredit- und Zahlungsgesellschaft CardWorks, zusammen mit ihrer Tochtergesellschaft Merrick Bank, zu verkaufen. Diese Transaktion umfasst ein Kreditkartenportfolio von 2,3 Milliarden Dollar und 1,3 Millionen aktive Karteninhaber zum Ende des Jahres. Rhodes erklärte, dass diese Entscheidung Teil einer umfassenderen Strategie sei, die darauf abzielt, sich auf das Kerngeschäft zu konzentrieren und gleichzeitig die Unternehmensstruktur zu vereinfachen. CardWorks-CEO Dan Pillemer ergänzte, dass der Kauf das nahe-prime Kreditkartengeschäft der Firma erweitere und der Abschluss der Transaktion noch in diesem Jahr erwartet werde. Die Aktien von Ally Financial stiegen im Tagesverlauf um über 4% und notierten bei 39,84 Dollar. Seit Jahresbeginn verzeichnen sie bereits einen Zuwachs von etwa 11%.