Asiatische Aktien im Banne von US-Politik und Zinssorgen

In einem von Vorsicht geprägten Handel zum Jahresende haben asiatische Aktien am Dienstag nachgegeben, da Anleger ihre Erwartungen an deutliche US-Zinssenkungen 2025 zurückgeschraubt haben und sich auf die bevorstehende Trump-Administration einstellen. Der US-Dollar festigte seine Position gegenüber den meisten anderen Währungen. Aufgrund der bevorstehenden Neujahrsfeierlichkeiten und einen Feiertag in Japan blieben die Handelsvolumina gering, und die anfängliche Aufwärtsentwicklung - häufig als Santa-Rally bekannt - verlor an Schwung. Dies ist vor allem auf die steigenden Renditen von US-Treasuries zurückzuführen, die die hohen Aktienbewertungen belasten und den Dollar stärken. Während der breiteste MSCI-Index für asiatisch-pazifische Aktien außerhalb Japans um 0,2% nachgab, verzeichnete der Hang Seng Index in Hongkong einen leichten Anstieg von 0,3% im frühen Handel. Chinas Blue-Chip-Index CSI300 blieb unverändert, gestützt durch Anzeichen anhaltender konjunktureller Erholung. In den USA schlossen die drei großen Indizes am Montag mit deutlichen Verlusten. Diese waren hauptsächlich auf Steuerszenarien Ende des Jahres, Bedenken hinsichtlich hoher Bewertungen und Unsicherheiten bezüglich 2025 zurückzuführen. Dennoch verzeichnete der Nasdaq bis Ende des Jahres einen beeindruckenden Kursanstieg von etwa 30%, während der S&P 500 um mehr als 24% zulegte. In Europa zeigt sich die Stimmung ähnlich gedrückt mit rückläufigen Futures für Eurostoxx 50, DAX und FTSE. Der zukünftige Zinskurs der Federal Reserve bleibt im Fokus, nachdem die Zentralbank im Dezember nur noch zwei anstelle von zuvor geplanten vier Zinssenkungen ankündigte. Unterdessen verfestigen sich die US-Renditen durch die wirtschaftlichen und inflatorischen Erwartungen im Zusammenhang mit den angekündigten lockereren Regulierungen, Steuerkürzungen und Handelsmaßnahmen von Präsident Trump. „Die Marktreaktion auf diese politischen Maßnahmen wird entscheidend dafür sein, ob Aktien ihren Aufwärtstrend im ersten Quartal 2025 fortsetzen oder eine Korrektur einleiten“, kommentiert Tony Sycamore von IG.